Altersvorsorge 50plus Gold wert

08.04.2015

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Wenn Kunden 50 Jahre alt sind oder darüber, stoßen Makler häufig auf eine Gretchenfrage: Wohin mit dem vorhandenen Geld, wenn es denn nicht in den Konsum fließen soll? Eine Antwort darauf zu finden, ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Denn die Versicherer stellen sich langsam darauf ein und bieten – auch für die Wiederanlage – unterschiedlichste Konzepte.

Wer etwas für seine private Altersvorsorge tun will, denkt üblicherweise in langen Zeiträumen. Und an Angeboten mangelt es nicht. Man kann beispielsweise eine Lebens- oder Rentenversicherung gegen laufenden Beitrag abschließen. Man kann dies in klassischen Modellen tun und darauf setzen, dass sich die Überschussbeteiligung auf lange Sicht wieder erholen wird. Oder man setzt auf Fondspolicen und somit auf eine langfristig werthaltige Entwicklung der Aktienkurse.

Die Generation 50plus hat diese Entwicklungsphase längst hinter sich gelassen und stellt an die Makler ganz andere Fragen.

Zum Beispiel, wie sich aus einer Erbschaft oder einer ausgezahlten Lebensversicherung zur Verfügung stehendes Geld möglichst gewinnbringend anlegen lässt und wie dann dabei die persönliche Risikoneigung ebenso berücksichtigt werden kann wie die individuellen Anforderungen an Verfügbarkeit und Rendite. Wobei möglicherweise auch noch steuerliche Aspekte eine Rolle spielen dürfen oder sogar müssen. Ganz gezielt geht Standard Life dieses Thema an, so Dr. Claus Mischler, Leiter der Produktentwicklung bei Standard Life Deutschland: „Wir richten uns mit unserem Produktkonzept ‚ParkAllee' gezielt an 50plus-Kunden, die ihr über Jahrzehnte angespartes Guthaben weiter vermehren wollen, ohne ein großes Risiko eingehen zu müssen – und gleichzeitig flexiblen Zugriff auf ihr Vermögen haben wollen." Bei diesem Produkt handelt es sich um eine fondsgebundene Rentenversicherung mit Kapitalwahlrecht, die – je nach Anlegertyp – in den Varianten „komfort" und „aktiv" angeboten wird. Mitbringen müssen die Kunden einen mindestens fünfstelligen Betrag, den sie während der Laufzeit aufstocken, bei Bedarf aber auch reduzieren können. Flexibel geht es ebenfalls bei der Basler zu, deren Pflegeversicherung neben ihrem ursprünglichen Zweck der Risikoabsicherung gleichzeitig als zusätzliche Altersvorsorge betrachtet werden kann. Marlies Tiedemann, Leiterin Produktmarketing Leben der Basler Versicherungen, erklärt dieses Modell: „Für die Zielgruppe 50plus sehen wir unsere ‚PflegeRente Flex' vor. Hier hat der Kunde die Möglichkeit, den wichtigen Pflegeversicherungsschutz auch per Einmalbeitrag zu erhalten. Attraktiv wird die Einmalzahlung besonders dadurch, dass der gezahlte Betrag nach dem Versicherungsbeginn nicht ‚weg' ist, sondern der Kunde nahezu vollständig in Form des Rückkaufswertes weiterhin darüber verfügen kann." Je nach Laufzeit sei die Verzinsung sogar höher als bei einem Bankprodukt. Der Kunde sei jederzeit flexibel, sofern der Versicherungsfall nicht eintrete.

Im Kern geht es bei Einmalbeiträgen in der Zielgruppe 50plus natürlich auch um die Wiederanlage abgelaufener Lebensversicherungen. Auch die Gothaer ist bei diesem Thema ein gutes Stück vorangekommen. Und unterstützt Makler entsprechend, wie Ulrich Neumann, Leiter des Maklervertriebes beim Kölner Versicherer, erklärt: „Vor dem Hintergrund, dass die geburtenstarken Jahrgänge noch 10 bis 15 Jahre Zeit haben, um sich auch finanziell auf den Ruhestand vorzubereiten, haben wir ein Konzept zur Ruhestandsplanung entwickelt. Darin sind für die Kunden unserer Geschäftspartner die Möglichkeiten, kurz-, mittel- und langfristiger Vorsorge-, Absicherungs- und Anlagevorschläge transparent dargelegt." Man wolle den Maklern aber nicht nur Produktlösungen, sondern auch Beratungsunterlagen, Berechnungsmöglichkeiten und Schulungen zu diesem Thema anbieten. Zur Abrundung dieses Konzepts hat die Gothaer zum 1. April 2015 den Gothaer Vermögensplan Premium eingeführt. Neumann: „Damit bieten wir eine hoch attraktive Anlagemöglichkeit, die die durch die dauerhaft niedrigen Zinsen entstandene Versorgungslücke passgenau für die Generation 50plus schließen kann." (hwt)

Generation 50plus - Printausgabe 02/2015