Alles Gut auf großer Fahrt
15.04.2024
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Stabile, verlässliche Liefer- und Produktionsketten gelten als wichtige Erfolgsgaranten für Unternehmen. Deshalb setzen Groß- und Industrieunternehmen auf die Transportversicherungen. Verzichten die kleinen und mittleren Unternehmen auf Transportschutz, drohen existenzielle Schwierigkeiten. Bleiben wichtige Lieferungen aus, geraten Betriebsabläufe, Kundenzahlungen und Umsatzentwicklungen ins Stocken. Betroffene Händler, Handwerker und Produzenten verspielen damit ihre Kundenbeziehungen, Liquidität und Reputation. Versicherungsmakler punkten mit passenden Lösungen, falls Waren und andere Güter vom rechten Weg abkommen sollten.
Zu Land, zu Wasser und in der Luft
Unterwegs sind Güter vielen Gefahren ausgesetzt. Die Transportversicherer bieten gewöhnlich einen Allgefahrenschutz unter den Bedingungen ordnungsgemäßer Lagerungen und sicherem Transport an. Die Güter erhalten beispielsweise Schutz für Schäden durch Be- und Entladen, Bruch, Deformation, Diebstahl, Feuer, Naturereignisse oder Transportmittelunfall. Die Art und Beschaffenheit der Güter sowie die Transportmittel bzw. -wege spiegeln sich im Versicherungsbeitrag. Es liegt nahe, vergleichbaren Schutz ebenso für das Transportmittel anzubieten. Während Versicherer die Policen für Flugzeuge oder Wasserfahrzeuge auf Binnengewässer oder zu hoher See in der Regel im Transportressort führen, sind z. B. bei den Arbeitsmaschinen oder Landfahrzeugen separate Fachbereiche für die technische bzw. Fahrzeugversicherung zuständig. Beide Bereiche haben einen historischen Ursprung in der Transportversicherung. Unternehmen sichern die Versendung sowie den Bezug ihrer Waren und anderen Güter auf den nationalen oder internationalen Transportwegen ab. Für die innerbetrieblichen Transporte wie z. B. aus der Herstellung über ein Auslieferungslager in die Verkaufsräume dient eine Werkverkehrsversicherung. Eine Deckungsvariante nutzen Handwerker und Monteure für den Autoinhalt mit Ware und Werkzeugen. Im Privathaushalt kommt Transportschutz bei hochwertigeren Paketsendungen oder Wohnungsumzügen mit Möbelspediteuren u. a. zum Einsatz. So werden Schäden unterwegs abgesichert, für die das Transportunternehmen nicht verantwortlich zeichnet.
Mit mehreren Dritten im Bunde
Beschädigte, verschwundene oder zerstörte Güter gehören mit
zum Transportgeschäft. Permanenter Termindruck und Starkverkehr fordern ihren
Tribut. Grundsätzlich haften Logistikunternehmen für beschädigte und verlorene
Güter, die sie für den Auftraggeber, oft synonym Verlader oder Versender
genannt, außerbetrieblich transportieren oder lagern. Direkte und multimodale
Transporte per Straße, via Schiene, im Schiff oder in der Luft, ggf. gesteuert
mittels Spedition oder Reederei, unterliegen nationalen und internationalen
Haftungsregeln. Höchstsummen, Sonderziehungsrechte und das Gewicht begrenzen
den Schadensersatz. Die Ansprüche können sich ebenso auf Güterfolgeschäden
sowie auf reine Vermögensschäden erstrecken. Geht Transportgut unter, kann den
Empfänger beispielsweise ein Produktionsausfall treffen. Um Lagerhaltungs kosten
zu senken, lassen viele Hersteller Rohstoffe und Teilprodukte zum
Fertigungszeitpunkt anliefern und Fertigungsergebnisse weiterverfrachten.
Lieferverzug gefährdet die In-Time-Lieferung bzw. -Produktion und sorgt für verlustreiche
Güterfolgeschäden. Ignorieren Transportbetriebe etwa Lieferhinweise sind reine
Vermögensschäden möglich. Die Missachtung eines Auslieferungsverbots an den
insolventen Empfänger verantwortet der Transportbetrieb mit eventuellen
Ausgleichsansprüchen bei Zahlungsausfall. Liegen die Ersatzforderungen des
Verladers bzw. Versenders über der Ersatzpflicht des Transportunternehmens,
können sowohl die Höherversicherung der Ersatzsummen oder eine zusätzliche
Transportversicherung die Differenz abdecken. Verkehrshaftungsversicherungen
für Transportunternehmen sind komplex. Versicherungsmakler können auf
Assekuradeure, Spezialvermittler und Versicherer zugreifen, die einen
Transportschutz zuschneiden. Umfassende Deckungen sowie die Schadenabwicklung
und das Regulierungstempo des Risikoträgers sind bei einer Versicherungsvergabe
enorm wichtig. Nur auf Billigbeiträge zu achten, ist selten zielführend.
Logistiker verzeichnen fast zwangsläufig Schäden. Ersatzleistungsverzug
verärgert sowohl den Versicherungsnehmer als auch dessen Kundschaft.
Im Kleinen genauso wie im Großen
Die Transportversicherer bieten viele Absicherungen fern von Waren und Transportmitteln. So erhalten z. B. Kunstwerke, Oldtimer, Segelyachten oder Sportboote den Versicherungsschutz nach einer festen Taxe, sofern sie zumindest teilweise unterwegs sind. Sind die Objekte selten oder sogar Unikate, liegen deren Werte oftmals über Anschaffungs-, Neu- oder Zeitwerten und schwanken. Im Schadenfall können Reparaturkosten diese Werte deutlich übersteigen. Die Taxe schafft zwischen Versicherer und Versicherungsnehmer verbindliche Sicherheit, bis zu welchem Betrag eine Reparatur ersetzt wird. Die Taxe begrenzt gewöhnlich den Höchstersatz im Totalschadenfall. Feste Taxen bewähren sich ebenfalls in der kommerziellen Schifffahrt bei Einzelanfertigungen, Kleinserien und Spezialumbauten von Schiffen. In etlichen Berufen und Hobbyaktivitäten sind Transportdeckungen für Geräte und Waren gang und gäbe. Im Handel und Handwerk zählen Betriebe auf Ausstellungs-, Messen- und Musterkollektionsversicherungen, damit Waren, Transportbehälter und Stände gegen klassische Transportgefahren geschützt sind. Die Werttransporte für Bargeld, Edelsteine, Juwelen, Kunst oder Pelzwaren unterliegen mitunter besonderen Sicherheitsvorkehrungen inklusive speziellem Transportunternehmen, das die Transporthaftung absichert. Jäger und Waffenliebhaber sorgen für den mobilen Waffeneinsatz vor. Camper sichern mobile Unterkünfte und Reisende das Gepäck gegen Feuer, Diebstahl, Unterschlagung, Transportmittelunfälle etc. ab. Für die Freizeitsportler stehen Bruch, Kollision, Raub, Untergang usw. hochwertiger Wasser- und Wintersportgeräte im Mittelpunkt. Die versicherten Gefahren, Interessen, Kunden und Objekte sind in der Transportversicherung besonders vielschichtig. In der Absicherung von Privathaushalten sind Transportdeckungen die Kür. In der Versicherungsberatung von Unternehmen gehören die vielen Facetten der Transportversicherung zum Pflichtprogramm. (gg)