9 Bestnoten
17.10.2019
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Viele Kunden, für die eine BU-Versicherung zu teuer ist, nutzen als Alternative eine Grundfähigkeitenversicherung. Orientierung bei den zahlreichen Angeboten bietet das aktualisierte Rating Grundfähigkeitenversicherung, das die Ratingagentur Franke und Bornberg nun veröffentlicht hat. Dabei wurde ein völlig neuer Ansatz gewählt, der eine aktuelle Entwicklung bei diesem Versicherungsprodukt berücksichtigt. Für 9 Tarife gab es die Höchstnote.
In den vergangenen Jahren hat sich die Versicherung von Grundfähigkeiten zu einem unverzichtbaren Baustein für die Einkommenssicherung entwickelt und im Laufe von gerade einmal zehn Jahren ist eine vielfältige und bunte Produktlandschaft entstanden. Dennoch bleibt dieses Produktsegment vertrieblich noch deutlich hinter seinen Möglichkeiten und trotz steigender Erwerbstätigkeit verharrt der Absatz auf niedrigem Niveau. Ein möglicher Grund hierfür könnte ausgerechnet in der Produktvielfalt liegen. "Mit dem Wunsch nach Alleinstellungsmerkmalen verhageln sich Versicherer die Vertriebsbilanz und verunsichern stattdessen Vermittler und Verbraucher. Bei einem jungen Produktsegment geht es erst einmal um Vertrauen, und das erreicht man nicht mit Marketing-Gags im Randbereich der Produkte“, kritisiert Michael Franke, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter von Franke und Bornberg. Es gehe erst einmal darum aufzuzeigen, dass die GF ein solides Produktkonzept für die Absicherung der Arbeitskraft ist. Im Kern des Produkts sei eine qualitativ gute Abdeckung der wichtigsten Grundfähigkeiten nicht immer der Fall. Michael Franke sieht in den Standards bei den wesentlichen Grundfähigkeiten eine wesentliche Voraussetzung für mehr Akzeptanz und bessere Abschlussraten. „Erst solche Standards schaffen das notwendige Vertrauen für diese vergleichsweise junge Produktkategorie.“
Weniger ist mehr – auch bei Grundfähigkeiten
Um Transparenz in den Markt der Grundfähigkeitenversicherung zu bringen, hat Franke und Bornberg im Jahr 2014 das erste Rating zu dieser Versicherungsart im deutschen Markt veröffentlicht. Jedoch konnten sich die angestrebten Standards bislang nicht etablieren. So konstatiert Michael Franke bei den versicherten Grundfähigkeiten in den letzten Jahren einen kreativen Wildwuchs: „Unsere Analysten entdecken zunehmend „neue Grundfähigkeiten“ wie Fahrradfahren, Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs oder Lkw und Bus fahren.“ Inzwischen wurde sogar die Bedienung von Mobiltelefonen wurde zu einer Grundfähigkeit erklärt. Jeder Grundfähigkeit liegt dabei eine eigenständige Leistungsdefinition zu Grunde.
Weil neue Grundfähigkeitsdefinitionen unter Umständen die Leistungswahrscheinlichkeit für den erhöhen, sind diese laut Franke und Bornberg nicht per se kritisch zu sehen. Zu Problemen komme es aber, weil die immer neuen Leistungsauslöser sich nahezu vollständig mit bisherigen Definitionen überschneiden und die Marketingabteilungen diese zum Alleinstellungsmerkmal mit unbedingter Relevanz für die Kundenberatung erklären würden.
Wie Franke und Bornberg auf diese Herausforderung reagiert hat und welches die besten Tarife sind, erfahren Sie auf Seite 2