406 Bestnoten
06.05.2021
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Im 26. Jahrgang des M&M Ratings Berufsunfähigkeit hat der überwiegende Teil der untersuchten Tarife die Bestnote erhalten. Im Rahmen der Studie wurden zudem die häufigsten Auslöser für den Leistungsfall analysiert.
Aktuell befinden sich ca. 267.000 BU-Renten mit einem Volumen von aktuell ca. 2,2 Mrd. Euro in der Auszahlung. Auch das Neugeschäft dieser Versicherungsart befindet sich wieder im Aufwärtstrend und stieg im vergangenen Jahr um 1,8 %. Die Höhe der versicherten BU-Renten nahm um 1,6 % zu, die eingenommenen Beiträge stiegen um 3,5 %. Das geht aus dem aktuellen M&M Rating Berufsunfähigkeit hervor, in dem auch die Gründe für den Leistungsfall untersucht wurden. Im vergangenen Jahr waren 31,88 % aller BU-Fälle auf Nervenerkrankungen zurückzuführen, auf Platz zwei liegen Erkrankungen des Skeletts- und Bewegungsapparats, die für 20,33 % aller Leistungsfälle in der BU-Versicherung sorgten. Bei einer Aufschlüsselung nach Altersgruppen fällt auf, dass gerade Arbeitnehmer unter 50 aufgrund von Nervenerkrankungen aus dem Berufsleben ausscheiden müssen. „Die Nervenerkrankungen als Hauptursache der BU bleiben auf einem hohen Niveau. Dieser Trend wird sich sicherlich auch weiter fortsetzen, betrachtet man die aktuelle Entwicklung der psychischen Belastungen im Zuge der Corona‐Pandemie“, so Andreas Ludwig, Bereichsleiter Rating & Analyse bei MORGEN & MORGEN.
Eine BU-Versicherung sollte normalerweise schon vor dem Start in das Berufsleben abgeschlossen werden, schließlich hat man dann in der Regel noch keine Probleme bei den Gesundheitsfragen und muss auch keinen Risikoaufschlag aufgrund des ausgewählten Berufs fürchten. Jedoch ist die Bereitschaft, die BU-Versicherung so früh abzuschließen, in der Praxis offenbar nicht sehr ausgeprägt: So lag laut M&M-Rating das durchschnittliche Abschlussalter bei 31 Jahre. Der Altersdurchschnitt im Bestand liegt bei 44 Jahren. Im Schnitt beziehen die Versicherten sieben Jahre lang eine BU-Rente. „Optimierungsfähig bleibt die durchschnittlich versicherte BU‐ Rente von 1.000 Euro. Es ist natürlich erfreulich, dass die versicherte Rente um 1,6 % gestiegen ist, dennoch ist das bei Betrachtung der Inflation und der steigenden Lebenshaltungskosten immer noch zu wenig“, so Andreas Ludwig.
Überwiegender Teil der Tarife überzeugt
Für das M&M Rating Berufsunfähigkeit hat MORGEN & MORGEN 566 Tarife und Tarifkombinationen von 63 Anbietern unter die Lupe genommen und vier Teilratings vorgenommen. Im Teilrating Bedingungen, das mit 40 % in die Gesamtbewertung einfloss, wurden die BU-Tarifvarianten anhand von 29 Leistungsfragen bewertet. Das Teilrating Kompetenz, das 30 % der Gesamtbewertung ausmacht, besteht aus fünf Komponenten und bewertet ca. 50.000 Daten der Jahrgänge seit dem Jahr 2000. Im mit 20 % gewichteten Teilrating Beitragsstabilität werden sechs Teilbereiche bewerte, die Aussagen über die zukünftige Beitragsstabilität der BU-Tarife zulassen. Die restlichen 10 % der Bewertung macht das Teilrating Antragsfragen aus, in dem die Gesundheitsfragen und gefahrgebende Fragen der BU-Anträge unter die Lupe genommen werden. Die Systematik des M&M-BU-Ratings wurde im Vergleich zum Vorjahr beibehalten. Im Teilrating BU-Stabilität wurden die Benchmarks an die aktuellen Gegebenheiten angepasst, zudem erhielt das Teilrating BU-Bedingungen nun eine zusätzliche Leistungsfrage. In den übrigen Teilratings wurden keine Änderungen vorgenommen.
406 Tarife von 49 verschiedenen Anbietern erhielten die Bestnote von fünf Sternen, für 59 Tarife gab es vier Sterne, 70 mal wurden drei Sterne vergeben und 17 mal zwei Sterne. 14 Tarife erhielten lediglich einen Stern.
Die kompletten Ergebnisse erhielten Sie hier. (ahu)