3 Tipps zur Verbesserung von Apps für Krankenversicherte
16.07.2024
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Die Mehrheit der Krankenkassen deckt bereits die Kommunikation mit den Versicherten mit einer eigenen App ab. Allerdings nutzen viele Krankenkassen bisher das volle Potenzial von Apps noch nicht aus und bieten häufig nur einzelne Leistungen oder Services an. Der Anbieter von Payment-Lösungen, Gini, zeigt, wo noch Aufholpotenzial besteht.
Nahtlose Integration ermöglichen
Um zeitgemäße Funktionalitäten und Services anzubieten, ist es unabdingbar, Apps regelmäßig anzupassen, so Gini. Eine nahtlose Integration oder Verknüpfung von wichtigen Funktionen und Services sollte über eine entsprechende Schnittstelle hergestellt werden. So sind zum Beispiel die elektronische Gesundheitsakte (ePAK) und das E-Rezept für Versicherte neue Funktionen, die sie von ihrer Krankenversicherung zeitnah umgesetzt in der App wiederfinden möchten. Sie sollten zudem benutzerfreundlich gestaltet und leicht zugänglich sein. Doch auf viele Versicherte wirken Apps nicht selten fragmentiert und unflexibel. Zudem werden wichtige Serviceleistungen nicht schnell oder nur teilweise in die App integriert.
Mehrwerte schaffen mit innovativen Paymentfunktionen
Mit Apps können Mehrwerte geschaffen werden, die die Kundenbindung stärken und zugleich das Upselling weiterer Produkte unterstützen. Doch viele Apps decken aktuell nur einzelne Schritte von wichtigen Prozessen ab. So ist zum Beispiel mit dem Hochladen und Einreichen von Belegen nur der erste Teil des Erstattungsprozesses von Rechnungen gerade bei PKVs abgedeckt. Versicherte bezahlen zunächst die Rechnungen über die Banking-App und reichen sie dann in einem getrennten Prozess bei ihrer Versicherung ein. Kundenfreundlicher wäre eine Verknüpfung von beiden Apps. Damit wird der Zahlungsprozess vereinfacht und Versicherten ein zeitsparender Mehrwert geboten. Eine intelligente Übersicht zu eingereichten Rechnungen und Erstattungs- oder Zahlungsnachweisen schafft zusätzlich Transparenz und Vertrauen. Von einer Automatisierung des Zahlungsprozesses profitieren letztlich auch die Krankenversicherungen. Sie können Vorgänge schnell und mit geringem administrativen Aufwand abwickeln.
Nutzerfreundlichkeit und Barrierefreiheit sind das A und O
Nutzer von digitalen Lösungen haben oft unterschiedliche Ansätze und Vorstellungen, wo etwas in der App zu finden sein sollte. Hinzu kommt, dass nicht alle Versicherten eine ausgeprägte Affinität zu Technik haben oder aber bereit sind, sich durch verschiedene Ebenen zu klicken. Insbesondere für Apps gilt daher: Die User Experience sollte so intuitiv und barrierefrei wie möglich gestaltet sein. Barrierefreiheit ist gerade bei Krankenversicherungen essentiell, da Versicherten dadurch unabhängig ihrer körperlichen oder kognitiven Einschränkungen uneingeschränkten Zugang zu wichtigen Servicediensten ermöglicht wird. Eine barrierefreie App erhöht die Nutzerfreundlichkeit, trägt zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung bei und stärkt die Kundenbindung.
„Krankenversicherungen sind essentiell für die Gesundheitsfürsorge und stehen in einem ständigen Wettbewerb zueinander. Besonders private Krankenversicherungen agieren in einem komplexen Marktumfeld, das durch individuelle Tarifgestaltung und spezielle Zusatzleistungen geprägt ist. Digitale Angebote können genutzt werden, um sich von der Konkurrenz abzuheben und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Bürokratische Vorgänge leichter und zeitsparender zu gestalten, schafft einen Mehrwert für die Versicherten - und wirkt sich positiv auf die Kundenbindung aus“, so Holger Teske, CEO und und Mitgründer von Gini. (mho)