„2022 war eines der Jahre, in dem sich die Spreu vom Weizen trennt.“
09.03.2023
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Die JDC Group AG erreicht trotz der Auswirkungen des Ukraine-Krieges und des schwierigen Marktumfeldes seine aktualisierten Prognosen. Auf Basis der heute veröffentlichten, vorläufigen und noch untestierten Geschäftszahlen stieg der Umsatz im Gesamtjahr 2022 um 6,3 % auf 156,1 Mio EUR. Im Vorjahr war es ein Umsatz von 146,8 Mio. EUR.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 7,4 % auf 8,9 Mio. EUR (2021: 8,3 Mio. EUR). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) liegt stabil bei 2,9 Mio. EUR (2021: 2,9 Mio. EUR).
Im Q4 waren die Verbraucher wegen der hohen Zinsen, der hohen Inflation und ins-besondere der sprunghaft gestiegenen Energiekosten sehr zurückhaltend. Damit einher ging ein marktweiter Einbruch im Neuabsatz von Lebensversicherungen, Sparverträgen, Immobilien und Baufinanzierungen. Der Umsatz der JDC Group fiel deshalb im vierten Quartal um rund 8 % auf 40,4 Mio. EUR (Q4 2021: 43,8 Mio. EUR) – und damit deutlich geringer als der Markt. Das Quartalsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) fiel dabei im Q4 nur leicht auf 2,7 Mio. EUR (Q4 2021: 3,0 Mio. EUR).
Advisory auch in Krisenzeiten resilient
Die beiden operativen Segmente Advisortech und Advisory haben sich im wirtschaftlich schwierigen Jahr 2022 unterschiedlich entwickelt: Der Geschäftsbereich Advisortech erwies sich in der wirtschaftlichen Krisenzeit als sehr resilient: Hier stieg der Umsatz ca. 10 % auf rund 133 Mio. EUR. Das EBITDA erhöhte sich um rund 25 % auf 9,4 Mio. EUR. Das EBIT stieg um rund 43 % auf 4,9 Mio. EUR.
Das Segment konnte sogar im schwierigen Q4 2022 sein Ergebnis steigern.
Der Geschäftsbereich Advisory war von der Kaufzurückhaltung der Verbraucher im vierten Quartal besonders betroffen. Der Umsatz im Gesamtjahr fiel um 2,7 % auf 34,7 Mio. EUR. Der Umsatzrückgang im vierten Quartal betrug sogar 13,3%. Das EBITDA im Gesamtjahr fiel auf 2,6 Mio. EUR nach 3,4 Mio. EUR im Vorjahr. Das EBIT fiel ebenfalls auf 1,3 Mio. EUR. Die Ergebnisverbesserung im Konzern resultierte neben dem gesteigerten Rohertrag auch aus einer stabilen Sachkostenstruktur.
Kennzahlen auf vorläufiger Basis
„Das Jahr 2022 kann man als JDC in zwei Hälften teilen. Im ersten Halbjahr konnten wir trotz des Ukraine Kriegs ein deutliches Wachstum von Umsatz und Ergebnis zeigen. Im zweiten Halbjahr und insbesondere im vierten Quartal war dann die Verunsicherung der Verbraucher in unserem Advisory Bereich deutlich spürbar. Aber wir konnten diese Verunsicherung in unserem Advisortech Bereich durch ein weiteres deutliches Wachstum der angebundenen Partner gut auffangen und auch im zweiten Halbjahr gegen den Markttrend wachsen“ erläutert Ralph Konrad (CFO) die Zahlen. „Ins neue Jahr sind wir sehr kraftvoll gestartet. Mit Ausnahme des Immobilien- und Finanzierungsbereichs konnten wir im Januar und Februar im Vergleich zu dem Vor-Ukrainie-Niveau schon wieder deutliche Neugeschäfts-Zuwächse auf breiter Front beobachten und sind daher optimistisch für 2023.“
Die Spreu vom Weizen
„2022 war eines der Jahre, in dem sich die Spreu vom Weizen trennt“ so Dr. Sebastian Grabmaier, CEO der JDC Group AG „Unser Advisortech Bereich wächst seit vielen Jahren marktunabhängig und konnte im vierten Quartal in einem denkbar schlechten Umfeld sein Ergebnis sogar deutlich verbessern. Mit dem Erwerb der Top Ten Gruppe konnten wir unseren Investment- und Vermögensverwaltungsbereich deutlich stärken und auch bei strategischen Projekten wie z.B. der Kooperation mit den Sparkassen entscheidende Fortschritte erzielen. Das schwierige Jahr 2022 hat unsere Position im Wettbewerbs-vergleich also weiter gestärkt und wir sind bereit für unsere nächsten Wachstumsziele!“
2023 erwartet das Unternehmen auf der Basis bereits abgeschlossener Kooperationen einen Umsatzzuwachs auf 175 bis 190 Mio. EUR sowie ein EBITDA von 11,5 bis 13,0 Mio. EUR. Die finalen, geprüften Zahlen zum Geschäftsjahr 2022 plant das Unternehmen am 31. März 2022 zu veröffentlichen. (ml)