134 % Steigerung
07.03.2019
Für die Ammerländer Versicherung ging es im vergangenen Jahr mit der Fahrrad-Vollkaskoversicherung hoch hinaus / Foto: © Mediaparts - stock.adobe.com
Die Ammerländer-Versicherung hat im vergangenen Jahr in mehrfacher Hinsicht und in vielen Bereichen zugelegt. Ein Segment stach dabei besonders hervor.
Im vergangenen Jahr hat die Ammerländer Versicherung ihre Beitragseinnahmen um 21,2 % auf 47,02 Mio. Euro gesteigert. Zur Beitragssteigerung hat auch ein Nettozugewinn von 90.582 Mitgliedern beigetragen, sodass der Versicherer aus Westerstede nun 547.897 Personen versichert und damit erstmals die Marke von 500.000 Mitgliedern überschreitet.
Die stärkste Sparte des norddeutschen Versicherers ist die Hausratversicherung, die einen Anteil von 72,3 % am Beitragsvolumen hat. Die verdienten Beiträge stiegen in diesem Bereich um 18,87 % auf 32,42 Mio. Euro, womit die Sparte die positive Entwicklung der vergangenen Jahre fortsetzte. Laut der Studie „Branchenmonitor 2015-2017: Hausratversicherung“ konnte die Ammerländer Versicherung im Vergleich der 50 größten Hausratversicherer ihre Beitragseinnahmen und ihren Marktanteil am stärksten ausbauen. Die Unfallversicherung hat einen Gesamtanteil an den Beitragseinnahmen von 8,18 %. In diesem Bereich konnten die Beitragseinnahmen um 14 % gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Auch in der Glasversicherung (+20,8 %) und der Allgemeinen Haftpflichtversicherung (+21,8 %) konnten zweistellige Wachstumsraten waren zweistellige Wachstumsraten bei den verdienten Beiträgen zu verzeichnen. Diese werden allerdings vom Wachstum der Fahrrad-Vollkaskoversicherung in den Schatten gestellt: In diesem Segment lagen die Beitragseinnahmen bei 3,05 Mio. Euro und damit satte 134 % über dem Vorjahresniveau. Die Fahrrad-Vollkaskoversicherung entwickelte sich damit erstmals dynamischer als die Glasversicherung und bewegt sich in ihrer Bedeutung auf die Unfallsparte zu.
Mehr Schäden
Im vergangenen Jahr regulierte die Ammerländer Versicherung 25.442 Schadensfälle, 5.279 mehr als im Vorjahr. Jedoch hat sich das Wachstum der Schadensfälle verringert. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Anzahl der Kleinschäden verringert. Da aber das Volumen pro Einzelschaden gestiegen ist, besonders in den Sparten Wohngebäude, Unfall und Hausrat, haben sich die Bruttoaufwendungen für Schadensfälle um 2,3 Mio. Euro erhöht. Im Verhältnis zum Beitragswachstum fiel der Anstieg mit 13,5 % geringer aus. Deshalb konnte die Netto-Schaden-Kosten-Quote von 82,91 % auf 77,27 % gesenkt werden.
Der Gewinn nach Steuern lag mit ca. 3,4 Mio. Euro 970.000 Euro über dem Vorjahreswert. Vorbehaltlich der Zustimmung der Mitgliederversammlung fließt der Gewinn in die Verlustrücklage.
Dreistellige Mitarbeiterzahl
Das Wachstum des Unternehmens schlägt sich auch in der Mitarbeiterzahl nieder: Derzeit beschäftigt der Versicherer 106 Mitarbeiter inklusive drei Auszubildende, womit erstmals eine dreistellige Mitarbeiterzahl erreicht wurde. Im Jahr 2017 waren es noch 84 Mitarbeiter. Die Ammerländer Versicherung ist nochmal für eine solche Mitarbeiterexpansion gerüstet: So wurde ein neues Firmengebäude bezogen, in dessen Bau 5,4 Mio. Euro investiert wurden. Das Gebäude wurde von Beginn an in modularer Bauweise geplant, sodass bei Bedarf ein weiterer Trakt errichtet werden kann. Dadurch entstünde in beiden Gebäudeteilen Raum für bis zu 130 Mitarbeiter. Aufgrund des anhaltenden Wachstums wird voraussichtlich noch 2019 mit den Planungen für den Erweiterungsbau begonnen. (ahu)