AIF erobern den Zweitmarkt

04.12.2018

Jan-Peter Schmidt, Vorstand der Deutschen Zweitmarkt AG / Foto: © DZAG

Seit nunmehr fünf Jahren gibt es Alternative Investmentfonds (AIF). Diese werden immer häufiger auch auf dem Zweitmarkt gehandelt. Vor allem eine Assetklasse dominiert dabei.

Als Antwort auf die Finanzkrise wenige Jahre zuvor trat am 22. Juli 2013 das Kapitalanlagegesetzbuch in Kraft, das besonders die Administration durch das neue Regelungen für die geschlossenen Fonds brachte, die nun unter dem Titel „AIF“ firmieren. „Umfassende Neuerungen in den Produktregeln, Anbieteraufsicht und Risikomanagement bieten größere Transparenz und bessere Kontrolle der Anlageprodukte. Die positiven regulatorischen Entwicklungen im Erstmarkt sind mit dem Eintreffen der ersten AIF-Beteiligungen im Zweitmarkt ebenso spürbar. Für Anleger ist dies ein großer Gewinn“, urteilt Jan-Peter Schmidt, Vorstand der Deutschen Zweitmarkt AG (DZAG).

Immer mehr AIF werden auf Zweitmarkt gehandelt

„Nach bis zu vier Jahren Laufzeit tauchen nun viele der neuen Alternativen Investmentfonds im Handel auf“, berichtet Jan-Peter Schmidt. So konnte die DZAG bereits 30 AIF-Beteiligung an insgesamt sieben verschiedenen Fonds vermittelt. Diese hatten ein Handelsvolumen von mehr als 1,2 Mio. Euro. AIF investieren meist in Immobilien, weshalb auch die meisten am Zweitmarkt gehandelten AIF Immobilien-AIF sind. Deren durchschnittlicher Handelskurs notiert bei 91,5 % und liegt damit auf demselben Niveau wie der durchschnittliche Handelskurs aller vermittelten Immobilienfondsbeteiligungen im dritten Quartal 2018. „Die neuen Anlageprodukte werden im Zweitmarkt gut angenommen; die Angebotspalette wird insgesamt größer. Das sind durchweg positive Entwicklungen, die wir als Vermittler im Zweitmarkt sehr begrüßen“, so Schmidt. Die Käufer am Zweitmarkt profitieren von den deutlich strikteren Regeln bezüglich der Dokumentation und Anlegerinformation, die bei den AIF erforderlich sind.

Neue Investmentfonds im Zweitmarkt

Derzeit sind auf der Handelsplattform der Deutschen Zweitmarkt AG 28 AIF von 15 verschiedenen Investoren zum Handel verfügen. Diese verfügen über ein Investitionsvolumen von ca. 2,25 Mrd. Euro bei einem Eigenkapitalvolumen von ca. 1,7 Mrd. Euro. 78,6 % dieser Produkte sind Immobilienfonds. Die restlichen investieren in Private Equity, Flugzeuge, Solarenergie oder sind Mischfonds. Rund zwei Drittel der auf der Handelsplattform handelbaren AIF-Beteiligungen im Zweitmarkt haben 2017 Erträge an die Anleger ausgeschüttet. „Insgesamt scheint der Erstmarkt seine spürbare Zurückhaltung nach der einschneidenden Kapitalmarktregulierung nach und nach abzulegen. Zweifel, dass dem Zweitmarkt die Produkte ausgehen würden, bestätigten sich nicht. Der Zweitmarkt erweist sich auch im Hinblick auf die neuen Anlageprodukte als relevant“, bestätigt Torsten Filenius, Vorstand der Deutschen Zweitmarkt AG. (ahu)

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