uniVersa auf Wachstumskurs

28.06.2017

Die Vorstände der uniVersa (v.l.): Frank Sievert, Werner Gremmelmaier und Vorstandssprecher Michael Baulig / Foto: © uniVersa

Die uniVersa hat dem schwierigen Marktumfeld für Versicherungen getrotzt und ist stärker gewachsen als der Markt. In der Lebensversicherung konnte sogar ein neuer Rekordwert erreicht werden. Für die Zukunft setzt der Versicherer auf eine umfassende Digitalisierungsstrategie und Prozessoptimierung.

Im vergangen Geschäftsjahr 2016 hat die uniVersa erneut ein überdurchschnittliches Wachstums erzielt. So stiegen die gebuchten Bruttobeitragseinahmen um 0,8 % (0,6 Prozentpunkte mehr als das Marktwachstum) und liegen nun bei 696,4 Mio. Euro. Die aktuelle Niedrigzinsphase geht allerdings auch nicht spurlos am Versicherer aus Nürnberg vorbei, denn die Einnahmen aus Kapitalanlagen lagen mit 190,4 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert von 197,4 Mio. Euro. Deshalb sanken auch die gesamten Bruttoleistungen von 803,6 Mio. Euro im Vorjahr auf 792,8 Mio. Euro.

Versicherte profitieren

Eine Steigerung gab es hingegen beim Geschäftsergebnis nach Steuern, das mit 110,7 Mio. Euro 5,6 % über dem Vorjahresergebnis lag. Davon profitieren auch die versicherten Mitglieder, denn mit 91,9 Mio. Euro wurden 8,6 Mio. Euro mehr den Rückstellungen für Beitragsrückerstattungen zugeführt als im Vorjahr. Auch das Eigenkapital ist angewachsen und liegt nun bei 258 Mio. Euro, 17 Mio. Euro mehr als im Vorjahr. Trotz der geringeren Einnahmen aus Kapitalanlagen wuchst der Bestand an Kapitalanlagen von 5,1 Mrd. Euro auf 5,4 Mrd. Euro. Vorstandssprecher Michael Baulig zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis: „Wir konnten uns als Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit in einem hart umkämpften Markt und unter schwierigen Kapitalmarktbedingungen erneut gut behaupten“.

Rekord-Rückstellungen in der KV

Auch wenn die Zahl der versicherten Personen in der Krankenversicherung leicht abnahm (von 143.031 auf 142.367), stiegen die Bruttobeitragseinnahmen in diesem Bereich von 545,9 Mio. auf 552,2 Mio. Euro. Am stärksten nachgefragt wurden ambulante und zahnärztliche Zusatzversicherungen. Dank einer Zunahme in der Auslandsreisekrankenversicherung stieg die Zahl der versicherten Personen von 347.777 auf 348.769. Besonders erfreulich für die Versicherten von Deutschlands ältester privater Krankenversicherung (gegründet 1843): Die Rückstellungen für Beitragsrückerstattungen wurden von 67,2 Mio. Euro im Vorjahr auf 75,5 Mio. Euro gesteigert - der höchste Wert der Unternehmensgeschichte. „Dieses Geld ist für die Versicherten reserviert und wird vorrangig zur Limitierung bei Beitragsanpassungen und damit zur langfristigen Beitragsstabilität verwendet“, so Baulig.

Lebensversicherung auf Wachstumskurs

 Die Lebensversicherungsparte der universa hat in diesem Jahr doppelt Grund zur Freude: Einerseits feiert sie in diesem Jahr ihren 160 Geburtstag, andererseits konnte sie ihre Beitragseinnahmen um 0,8 % auf 115,6 Mio. Euro steigern. Damit entwickelte sich diese Sparte konträr zum Markt, der sich im vergangen Jahr um 2,2 % zurückentwickelte. Besonders groß war der Anstieg bei den laufenden Beiträgen, die um 2,9 % zunahmen. Hier waren vor allem die Berufsunfähigkeitsversicherung sowie die fondsgebundene Rentenversicherung Wachstumstreiber. Der Zinszusatzreserve wurden 9,5 Mio. Euro zugeführt. Dort stehen jetzt rund 71 Millionen Euro als Sicherheitsmittel zur Erfüllung der Leistungsgarantien bereit. In diesem Jahr ist mit einer starken Zunahme zu rechnen. „Die Belastung der Versicherer ist unverhältnismäßig hoch. Die vorgeschriebene Berechnung der Zinszusatzreserve spiegelt die Realität schon länger nicht mehr wider. Wir begrüßen es daher, dass die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht Erleichterungen bei der Zinszusatzreserve prüft“, erklärte Vorstandssprecher Baulig.

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