Wohnmobile boomen - und die Gefahren steigen
12.05.2021
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Im vergangenen Jahr ist die Nachfrage nach Wohnmobilien deutlich gestiegen. Die R+V warnt in diesem Zusammenhang, dass gerade Einsteiger immer wieder Probleme mit den fahrbaren Urlaubsdomizilen hätten.
Die Corona-Pandemie sorgt für eine deutliche Verschiebung bei den Urlaubspräferenzen: Weil viele Fernreiseziel ausfielen oder mit hoher Unsicherheit behaftet waren, verbrachten viele Menschen im vergangenen Jahr ihren Urlaub in Deutschland oder im europäischen Ausland. Großer Beliebtheit erfreute sich vor allem der Urlaub im Wohnmobil: So stiegen im vergangenen Jahr die Neuzulassungen um mehr als 40 % und im ersten Quartal dieses Jahres wurden bereits 24 % mehr Neuanmeldungen registriert sonst. Inzwischen sind deutschlandweit ca. 675.000 Camper zugelassen. Diesen Boom spürt auch die R+V. „2020 hat die R+V rund ein Fünftel mehr Camping-Fahrzeuge versichert als im Jahr zuvor – Tendenz steigend“, berichtet Christian Hartrampf, Kfz-Experte beim Wiesbadener Versicherer.
Dass aufgrund der aktuellen Umstände immer mehr Menschen zum ersten Mal an das Steuer eines Wohnmobils setzen, birgt laut der R+V auch Gefahren. "Besonders Neulingen fehlt das Gespür für die Abmessungen ihres Gefährts. Außerdem ist das Fahr- und Bremsverhalten ganz anders als beim gewohnten Pkw. Auch die eingeschränkte Sicht führt häufig zu Unfällen“, erklärt Hartrampf, der ungeübten Fahrern deshalb empfiehlt, vor dem Start in den Urlaub Probe zu fahren - am besten erst einmal auf einem Verkehrsübungsplatz oder bei einem speziellen Reise- und Wohnmobil-Training.
Wer ein Wohnmobil mietet, sollte sich im Vorfeld über die bestehenden Versicherungen informieren. „Sinnvoll ist auf jeden Fall eine Vollkaskoversicherung“, so Christian Hartrampf. Sie deckt auch Schäden am eigenen Fahrzeug ab. „Selbst kleine Parkrempler gehen schnell ins Geld.“ Auch darauf sollten Urlauber achten: „Die Kaskoversicherung sollte unbedingt grobe Fahrlässigkeit einschließen – dann springt sie auch ein, wenn der Fahrer zum Beispiel eine Durchfahrtshöhe oder Durchfahrtsbreite falsch einschätzt“, rät Hartrampf. Ein wichtiger Tipp des Experten für alle, die ihren Camper auch verleihen oder auf Carsharing-Plattformen anbieten wollen: „Sie sollten den Versicherungsschutz unbedingt mit ihrem Versicherer abklären, dann gibt es im Schadenfall keine bösen Überraschungen.“ (ahu)