Wirecard: Anzeige gegen Journalisten
30.06.2020
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Der Skandal um Wirecard zieht immer weitere Kreise: Nun wurden Journalisten der Financial Times angezeigt. Der Vorwurf: Marktmanipulation.
Die Presse wird aufgrund ihres Einflusses auf die öffentliche Meinung oft als „vierte Gewalt“ bezeichnet. Welchen Einfluss die Medien möglicherweise auf das Geschehen an den Kapitalmärkten haben, zeigt das Beispiel von Wirecard: So hat laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Spiegel“ die BaFin Anzeigen gegen mehrere Journalisten der Financial Times erstattet. Der Vorwurf: Die Journalisten hätten „mit mehreren Fonds bzw. einzelnen Investoren gemeinsam Sache“ gemacht. So hätten Spekulanten bereits vor dem Erscheinen von FT-Artikeln sogenannte Leerverkaufspositionen aufgebaut. Deshalb geht es um die Frage, ob die Autoren von Wirecard-Artikeln wussten, dass bestimmte Akteure zuvor Aktien leer verkauft hatten, um von der Wirkung der Artikel zu profitieren und ob die Autoren diese Interessenskonflikte unterschlagen haben. (ahu)