Wir setzen auf ein starkes Vertriebspartner Netzwerk

10.12.2020

Andreas Schrobback, Inhaber AS Unternehmensgruppe / Foto: © AS Unternehmensgruppe

finanzwelt: Inzwischen sind Sie auch im Westen der Republik aktiv geworden. Sie haben den Standort Köln entdeckt und investieren neuerdings auch dort. Was macht gerade die Metropole am Rhein für Sie interessant? Schrobback: Köln ist seit nunmehr fünf Jahren einer unserer Vertriebsstandorte. Das Kölner Büro ist allein für ca. 15 Mio. Euro Vertriebsumsatz p.a. im Single-Sale an private Käufer verantwortlich. Die Kaufkraft, die infrastrukturellen Gegebenheiten sowie die Arbeitsmarktsituation in NRW, speziell im Ballungsgebiet Köln Bonn, Leverkusen, Wuppertal und Düsseldorf, sind im bundesdeutschen Schnitt überdurchschnittlich attraktiv und nachhaltig. Wir konnten zudem in den letzten Jahren ein starkes und breit gefächertes Vertriebspartnernetz aufbauen und den Umsatz durch externe Partner und Direktvertriebe sukzessiv steigern. Objektankäufe für unser Aufteilergeschäft sowie der Auf- und Ausbau unseres Eigenbestandsportfolios in der Region waren daher nur ein logischer Schritt und eine Frage der Zeit. Aktuell prüfen wir Ankäufe in Düsseldorf und Wuppertal und bereiten eine größere Ankaufstransaktion einer Wohnanlage in Krefeld vor.

finanzwelt: Planen Sie bereits an weiteren Standorten in den alten Bundesländern? Schrobback: Wir nehmen die aktuelle Corona-Krise und deren spätere Auswirkungen auf den gesamten deutschen Wohnimmobilienmarkt als enorme Chance wahr, um Objektankäufe und Portfolioakquisitionen massiv zu steigern und auch unseren Wirkungskreis und unseren Ankaufsradius regional auszuweiten. Unser Head of Transaction & Acquisition, Herr Frank Ziemann, ist seit einiger Zeit nun auch in NRW und Niedersachen auf Besichtigungs- und Einkaufstour. Speziell der Großraum Hannover, Wolfsburg und Braunschweig stehen in den kommenden Monaten im Fokus.

finanzwelt: Das Jahr 2020 ist geprägt von der Corona-Krise. Wie stark schlägt sich die Pandemie in der Immobilienbranche nieder und im Besonderen welche Auswirkungen hatte COVID-19 bisher auf Ihr Unternehmen und für Ihre Vertriebspartner? Schrobback: Eine gewisse Verunsicherung war im 2. Quartal definitiv zu spüren. Die Vertriebe litten unter Kontaktsperre, Beherbergungsverboten und Reisebeschränkungen sowie unter Corona-bedingten Terminverschiebungen ihrer Kunden und auch vollständigen Umsatzausfällen. Die Normalität ist allerdings sehr schnell wieder eingekehrt und konnte durch massive Digitalisierungsprozesse in der Onlineberatung und durch Video-Calls vollständig aufgeholt werden. So können wir ab Juli 2020 einen überproportionalen Anstieg des Umsatzes verzeichnen und hören durchweg nur positive Resonanz auch von unseren Vertriebspartnern. Besonders die Assetklasse „Wohnen“ hat deutlich an Bedeutung hinsichtlich der Themen „Altersvorsorge“ für private Käufer und Anleger gewonnen. Für Einschränkungen und Verzögerungen, speziell im Bereich der Genehmigungsverfahren bei Ämtern und Behörden, hat die Corona-Krise durchaus bei uns gesorgt und merklich Spuren hinterlassen. Es kam und kommt noch immer verstärkt zu verzögerter Bearbeitung und zu Verlängerungen der ohnehin schon zu langen Bearbeitungsdauer bei Genehmigungsprozessen. Wir verstecken uns aber nicht hinter der schwierigen Situation. Wir haben alle Maßnahmen getroffen, um den laufenden Geschäftsbetrieb, so gut es geht, uneingeschränkt aufrechtzuerhalten. Aus heutiger Sicht haben die bisherigen Restriktionen keinen Einfluss auf vereinbarte Fertigstellungstermine. Alle Baustellen laufen ohne Verzögerung und auch die Bestandsobjekte konnten bisher problemlos aufgeteilt und abverkauft werden.

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