"Wir geben Maklern einen Informationsvorteil"

14.10.2019

Oliver Oster, COO, (li.) und Marcus Börner, CEO von OptioPay (re.) / Foto: © OptioPay

finanzwelt: Neben Versicherungen und Banken können auch Makler von OptioPay profitieren. Welche Vorteile haben Makler, die Ihre Technologie nutzen?

Oliver Oster: Makler stehen heute in direkter Konkurrenz um die Kundenschnittstelle mit Vergleichsportalen wie Check 24 und digitalen Maklern wie Clark. Ob ein digitaler Vergleichsrechner oder Versicherungsordner, die technologischen Unternehmen buhlen mit innovativen Services um die Gunst der Kunden. Die Gefahr eines schleichenden Verlusts der Kundenschnittstelle für den Makler ist real. Genau hier kommt OptioPay ins Spiel. Unsere KI-getriebenen OptioBanking Technologie hilft Maklern dabei, die Kundenschnittstelle vor dieser Gefahr zu sichern. Die White-Label Lösung von OptioPay bietet einen kundenzentrierten Mehrwertservice, damit Makler die Kundenschnittstelle gewinnen und sich mithin den Wettbewerbsvorteil Bankdaten zu Eigen machen. Kunden erhalten datengetrieben in Echtzeit passgenaue Spar- und Finanzempfehlungen. Identifiziert die Technologie beispielsweise eine Fitnessstudiomitgliedschaft und eine Krankenkasse mit Bonusprogramm, empfiehlt sie die Anmeldung für den Bonus in Höhe von z. B. 25 Euro. Gleichzeitig erkennt die Technologie alle Vertragsverhältnisse des Kunden (u. a. Versicherungen) und bietet dadurch dem Makler die Möglichkeit unentdeckte Versicherungen für den Kunden umzudecken und in den Bestand zu überführen. Unsere Open Banking Technologie erkennt mitunter auch wesentliche Lebensereignisse wie z. B. Kindergeld oder Gehaltserhöhung, Erbschaft, Anzahlung für Autokauf und so weiter und informiert den Makler darüber, damit eine persönliche Beratung erfolgen kann. Sie sehen, wenn die Kundenschnittstelle besetzt ist, weiß der Makler als erstes über neue Umstände im Leben des Kunden Bescheid. Das bietet einen erheblichen Wettbewerbsvorteil. Makler sichern somit ihre Kundenschnittstelle und sammeln darüber hinaus wertvolle Kundendaten. Denn die technologische Analyse von Bankdaten berücksichtigt Bonität, Einkaufspräferenzen, Zahlungsmittel, bestehende Versicherungen, Stromversorger sowie die allgemeine finanzielle Situation der Kunden. Verwendung dieser Informationen hat immenses Potential die Kundenbindung datengetrieben zu verbessern und die Wertschöpfungskette zu erweitern. Und natürlich bieten diese Daten beste Voraussetzungen, um eine ISO- und DIN-konforme Beratung zu ermöglichen. Letztendlich machen wir Makler nicht nur konkurrenzfähiger in Zeiten der Digitalisierung. Wir ermöglichen Ihnen einen Informationsvorteil, der sie den Vergleichsportalen und digitalen Maklern gegenüber überlegen macht.

finanzwelt: Welche Gefahr besteht für die Makler, wenn sie nicht die Kundenschnittstelle gewinnen und was ist Ihrer Einschätzung nach die größte Herausforderung von PSD2 für Makler?

Oster: Die größte Gefahr geht meines Erachtens von Vergleichsportalen aus. Wenn eine Check24 die Kundenschnittstelle gewinnt, erhält sie mit Zugriff auf die Bankdaten beim Kunden eine komplette Übersicht über die Versicherungsverträge des Kunden. Sobald der Kunde in der Check24 Schnittstelle ist, wird der Weg, ein Maklermandat zu erteilen ebenfalls nicht mehr weit sein. Das bedeutet Check24 sieht alle Versicherungsverträge, bekommt ein Maklermandat erteilt und kann vollautomatisiert die Prämien von allen Versicherungsverträgen auf sich übertragen. Im nächsten Schritt wird Check24 dann dem Kunden eine automatisierte Umdeckung der Versicherungsverträge, jeweils zur günstigeren Versicherung bei gleicher Leistung, anbieten. Damit wird ein erheblicher Preiskampf und zunehmende Abhängigkeit der Versicherer von Check24 einhergehen. Makler sollten sich daher dem Kampf um die PSD 2 Kundenschnittstelle stellen und auf Partner setzen, die sie bei der Sicherung unterstützen. Weiterhin ist es wichtig als Makler seine Kunden aktiv über die Möglichkeiten von PSD 2 aufzuklären um zum einen den Verlust Richtung Check24 zu vermeiden und zum andern die Kundenschnittstelle selbst zu besetzen, um eine optimale Beratung anzubieten und neues Geschäft zu schreiben. (fw)