Westdeutsche Frauen fallen bei Altersrente zurück

13.01.2014

Foto: © biancabs - Fotolia.com

Rentner heute profitieren von der Industrie vergangener Tage. Das zeigen die Zahlen der Deutschen Rentenversicherung, die der GDV heute veröffentlicht hat.

(fw/hwt) Die Renten in den ehemaligen Steinkohleländern Nordrhein-Westfalen und dem Saarland sind mit 1.155 Euro und 1.158 Euro im Schnitt 60 Euro höher als in der restlichen Bundesrepublik. Hier liegt der Rentendurchschnitt der Männer bei 1.090 Euro und ist damit fast doppelt so hoch wie bei Frauen mit 570 Euro. Vor allem westdeutsche Frauen haben sich bisher auf die Absicherung ihrer Männer verlassen. So belegen die Frauen im Saarland mit einer durchschnittlichen monatlichen Rente von 427 Euro den letzten Platz im Vergleich der 16 Bundesländer. Ganz anders die Frauen im Osten: Rentnerinnen in Ost-Berlin führen die Rangliste mit durchschnittlich 827 Euro an, gefolgt von Brandenburg mit 734 Euro und Sachsen mit 731 Euro. Dass die Frauen im Westen deutlich abhängiger von ihren Männer sind, zeigt zudem eine Allensbach-Studie im Auftrag des GDV. Demnach weichen auch jüngere Frauen nicht von diesem Muster ab und hinken noch heute in punkto Altersvorsorge hinterher.

Wie wichtig eine zusätzliche Absicherung im Alter ist, zeigt das tatsächliche Haushaltsnettoeinkommen der über 65-Jährigen, das laut Alterssicherungsbericht der Bundesregierung aktuell bei 1.818 Euro liegt. Die durchschnittlichen Altersrenten werden häufig durch Betriebsrenten oder Zahlungen aus Lebensversicherungen aufgestockt. Dennoch kommen nicht alle Menschen in die Gunst dieser zusätzlichen Einnahmequellen. Alleine 2012 haben 465.000 Menschen in Deutschland die Grundsicherung im Alter bezogen – ein Anstieg um 6,6 %. Die Empfänger leben vor allem im Westen und sind weiblich. Laut Statistischem Bundesamt bekommen von 1.000 Frauen in Westdeutschland 33 die Grundsicherung. Im Osten sind es nur 21. Insgesamt sind knapp zwei Drittel der Bezieher weiblich. Der GDV warnt, dass sich die Lage in diesem Personenkreis noch verschärfen könnte, wenn nicht gegengesteuert wird.

www.gdv.de