VIG ist nicht nur in Austria stark

30.05.2015

Die Vienna Insurance Group ist im Heimatmarkt Österreich der Marktführer. Der Wiener Versicherer spielt aber auch in den CEE-Märkten die erste Geige. Die Dividende wurde 2015 nochmals erhöht.

2015-05-29 (fw/db) Am 29. Mai 2015 fand in Wien die 24. ordentliche Hauptversammlung der Vienna Insurance Group AG Wiener Versicherung Gruppe (VIG) im Austria Center Vienna statt. Mit einer Steigerung des Gewinns vor Steuern um 46,0 Prozent auf 518,4 Millionen Euro und einem stabilen Prämienvolumen von 9,1 Milliarden Euro blickt die Vienna Insurance Group auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2014 zurück.

Damit unterstreicht der führende Versicherungskonzern in Österreich und CEE seine nachhaltige Ertragskraft. Zudem bestätigt die Ratingagentur Standard & Poor’s das „A+“ mit stabilem Ausblick durch die finanzielle Stabilität der VIG.

Die Hauptversammlung hat dem Antrag des Vorstands und des Aufsichtsrats zugestimmt, die Dividende um 10 Cent zu erhöhen und 1,40 Euro pro Aktie auszuschütten. Die VIG setzt damit ihre langjährige Dividendenpolitik – eine Ausschüttungsquote von zumindest 30 Prozent des Konzerngewinns nach Steuern und Minderheiten – konsequent fort. Ex-Dividenden-Tag ist der 3. Juni 2015, Dividendenzahltag der 8. Juni 2015.

„In einem sehr herausfordernden Marktumfeld ist es der Vienna Insurance Group erfolgreich gelungen, in allen Ländern und Geschäftsbereichen positive Ergebnisse zu erzielen. Unsere Nähe zu den Märkten durch die starke regionale Verankerung brachte ein teilweise signifikantes Prämienwachstum“, sagt Peter Hagen, CEO und Vorstandsvorsitzender der Vienna Insurance Group.

Im ersten Quartal 2015 erwirtschaftete die VIG verrechnete, konsolidierte Prämien von rund 2,8 Milliarden Euro und damit – trotz des deutlichen Rückgangs bei den Einmalerlägen in der Lebensversicherung – eine Steigerung von 0,9 Prozent.

Der Gewinn (vor Steuern) erreichte im ersten Quartal 2015 130,9 Millionen Euro. Alle Länder und Geschäftsbereiche lieferten positive Beiträge dazu. Das historisch tiefe Zinsniveau belastete die laufenden Erträge im Finanzergebnis und machte zudem die Bildung einer Vorsorge für Personalrückstellungen in Österreich notwendig. Darüber hinaus wurde erstmals der Zinsaufwand für die im März 2015 begebene nachrangige Anleihe erfasst. Notwendig waren deutlich höhere Aufwendungen als im Vergleichsquartal des Vorjahres bei Unwetterschäden. Insgesamt ergab sich daraus ein Ergebnisrückgang um 15,2 Prozent.

Die Schaden-Kosten-Quote (Combined Ratio) wurde weiter verbessert und lag auf dem sehr guten Niveau von 96,3 Prozent.

Die Kapitalanlagen (einschließlich der liquiden Mittel) der VIG stiegen um 4,0 Prozent und beliefen sich zum 31. März 2015 auf 32,4 Milliarden Euro. Das Finanzergebnis des Konzerns betrug 273,4 Millionen Euro.

VIG global in allen Sparten erfolgreich

Zu Beginn des Geschäftsjahrs 2015 zeigte sich die Strategie der starken regionalen Diversifizierung der VIG als erfolgreich. Alle Länder und Geschäftsbereiche trugen positiv zum Gewinn (vor Steuern) bei. Trotz der schwierigen Marktverhältnisse sind die erfreulichen Ergebnisentwicklungen unter anderem in Rumänien, Kroatien und der Ukraine hervorzuheben. Auf den übrigen Märkten der VIG wurde ein deutlich zweistelliger Zuwachs der Prämien erzielt.

Im Heimatmarkt Austria ist die VIG Nummer 1

In Österreich erreichten die Konzerngesellschaften Prämien von 1,3 Milliarden Euro. In der Schaden- und Unfallversicherung kompensierte das starke Wachstum der Wiener Städtischen Versicherung den weiteren Prämienrückgang der Donau Versicherung in Italien. In der Lebensversicherung war das Einmalanlage-Geschäft rückläufig, während bei den laufenden Prämien ein leichter Zuwachs verzeichnet wurde. Der Gewinn (vor Steuern) belief sich auf 39,6 Millionen Euro, belastet durch Vorsorgen für Personalrückstellungen aufgrund des Niedrigzinsumfelds, erhöhte Aufwendungen für Unwetterschäden sowie die hohe Reservierungsquote und Kostenbelastungen in Italien. Die Combined Ratio entwickelte sich positiv und wurde auf 98,1 Prozent verbessert.

Höchster Ergebnisbeitrag aus der Tschechischen Republik

In der Tschechischen Republik erzielte der Konzern Prämien von insgesamt 457,8 Millionen Euro. In der Kfz-Kaskoversicherung wurde ein Zuwachs von 6,6 Prozent erwirtschaftet und in der Lebensversicherung wurden die laufenden Prämien um 2,7 Prozent gesteigert. Mit einem Gewinn (vor Steuern) von 45,8 Millionen Euro leisteten die Konzerngesellschaften in der Tschechischen Republik – trotz erhöhter Belastungen durch Unwetterschäden – erneut den höchsten Ergebnisbeitrag für die VIG im ersten Quartal 2015. Die Combined Ratio lag bei exzellenten 89,7 Prozent.

Slowakei – Anhaltende Nachfrage in der Lebensversicherung

In der Slowakei steigerten die Konzerngesellschaften die Prämien auf 214,7 Millionen Euro. Die erfolgreiche Entwicklung im Bankvertrieb über die lokale Erste Group-Tochtergesellschaft sorgte für einen Anstieg der Prämien in der Lebensversicherung um 4,7 Prozent. Bei den laufenden Prämien konnte ein Plus von 2,7 Prozent erzielt werden und die Einmalerläge erhöhten sich um 5,8 Prozent. Der Gewinn (vor Steuern) wuchs auf 9,7 Millionen Euro, während die Combined Ratio auf den sehr guten Wert von 94,5 Prozent verbessert wurde.

Polen – Erfolgreich in wettbewerbsintensivem Umfeld

Die Entwicklung der Millionen VIG in Polen war insbesondere vom Rückgang der Einmalanlagen in der Lebensversicherung geprägt. Ohne diese konnte ein Wachstum der Prämien um 17,6 Prozent erzielt werden. Sehr erfreulich entwickelte sich der Gewinn (vor Steuern) mit einem Plus von 4,3 Prozent auf 16,6 Millionen Euro. Die Combined Ratio lag bei 98,1 Prozent.

Positive Trends in Rumänien

Die insgesamt verbesserten Rahmenbedingungen am rumänischen Versicherungsmarkt ermöglichten erstmals seit Jahren forcierte Vertriebsaktivitäten. Mit einem kräftigen Plus von 21,7 Prozent wuchsen die verrechneten Prämien auf 100,3 Millionen Euro.

In der Schaden- und Unfallversicherung wurde ein Anstieg der Prämien von 21,8 Prozent erreicht.

In der Lebensversicherung wurden die Prämien um 21,1 Prozent auf 16,6 Millionen Euro gesteigert, ein Erfolg der starken Partnerschaft im Bankvertrieb mit der lokalen Erste Group-Tochtergesellschaft BCR bei fondsgebundenen Versicherungslösungen.

Die Sanierungsmaßnahmen in Rumänien zeigen Wirkung und führten zu einem Gewinn (vor Steuern) von 1,8 Millionen Euro. Die Verbesserung der nach wie vor über der 100-Prozent-Marke liegenden Combined Ratio wird 2015 konsequent weiter verfolgt.

Übrige Märkte – Zweistelliges Wachstum

Die übrigen Märkte haben auch im ersten Quartal 2015 ihr nachhaltiges Potential bewiesen. Die erfreuliche Prämienentwicklung führte zu einer Steigerung des Geschäftsvolumens um 15,9 Prozent.

In der Schaden- und Unfallversicherung erhöhten sich die Prämien um 8,5 Prozent auf gesamt 183,2 Millionen Euro und in der Lebensversicherung verzeichnete der Konzern einen Anstieg um 29,4 Prozent auf Prämien von 169,6 Millionen. Euro.

Dabei zeigten sich insbesondere die Tochtergesellschaften in Serbien (+23,7 Prozent), der Türkei (+23,6 Prozent) und Albanien (+17,8 Prozent) besonders wachstumsstark.

Erfolgreiche Anleihen-Emission stärkt Kapitalstruktur

Im März 2015 hat die VIG eine nachrangige Anleihe mit einem Volumen von 400 Millionen Euro begeben. Darüber hinaus wurden Anteile der 1. Tranche der 2008 begebenen 500 Millionen Euro Hybridanleihe sowie der im Januar 2005 begebenen Ergänzungskapitalanleihe 2005-2022 rückgekauft. Diese Maßnahmen haben zu einer weiteren Stärkung der Kapitalstruktur des Konzerns beigetragen.

finanzwelt-Fazit: Die Vienna Insurance Group legt überall in Mittel- und Osteuropa deutlich zu. In Deutschland darf die Finanzwelt gespannt sein, wie sich die Wiener im Markt zukünftig positionieren.

Dietmar Braun