Vienna Insurance spielt in CEE die erste Geige

26.01.2015

Der österreichische Marktführer in der Assekuranz kann seinen Anteil von einem Fünftel im Stammmarkt und Zentral- und Osteuropa festigen. Die Prämieneinnahmen stiegen auch in 2014.

2015-01-27 (fw/db) Die Vienna Insurance Group (VIG) meldet für 2014 für Österreich, Mittel- und Osteuropa (CEE) einen sehr guten Geschäftsverlauf. Mit direkt verrechneten, unkonsolidierten Prämien von gesamt 9,4 Milliarden Euro erreichte der Konzern trotz negativer Wechselkurseffekte das Niveau des Vorjahres. Das organische Wachstum ohne Sondereffekte lag bei 2,6 Prozent. Mit dem Prämienwachstum von 10 Prozent beweisen die im Segment „Übrige Märkte“ bilanzierten Länder ihr Potential.

Trotz Währungseffekte positives Ergebnis in der Sachsparte

In der Schaden/Unfallversicherung konnten trotz erheblicher Währungseffekte (-105 Millionen Euro) und der starken Reduktion des Italiengeschäfts der Donau Versicherung (-96 Mio. Euro) wieder Prämien von 4,7 Milliarden Euro erreicht werden.

Im Heimatmarkt Österreich kompensierte das überdurchschnittliche Wachstum der Wiener Städtischen Versicherung die Rückgänge im Italiengeschäft. In den beiden etablierten CEE-Märkten Tschechische Republik und Slowakei steigerte die Vienna Insurance Group die Schaden/Unfall-Prämien in lokaler Währung um je drei Prozent.

In Rumänien zeigten die gesetzten Maßnahmen in einem weiterhin schwierigen Marktumfeld erste positive Wirkung. Die Schaden/Unfallversicherung wies erstmals seit Jahren einen leichten Anstieg in Lokalwährung von 0,3 Prozent aus.

Sehr dynamisch entwickelte sich erneut das Geschäft in den Ländern des Segments „Übrige Märkte“. In Georgien und Albanien erreichte das Wachstum in der Schaden/Unfallversicherung auf lokaler Basis beeindruckende 50 Prozent. Ein deutlich zweistelliges Wachstum wurde insbesondere auch in Serbien, Mazedonien und Bosnien erzielt.

Diese Entwicklung verdeutlicht die strategische Bedeutung der flächendeckenden Präsenz der Vienna Insurance Group im gesamten CEE-Raum. Aufgrund des starken Wettbewerbs in vielen Ländern in den Kfz-Sparten hat die Vienna Insurance Group gezielt auf das Sachversicherungsgeschäft gesetzt und durch diese differenzierte Marktbearbeitung Zuwächse erzielt.

Hervorzuheben ist das Plus in diesem Bereich in Österreich (+3,9 Prozent) und der Slowakei (+7,7 Prozent). Auch in den kleineren CEE-Märkten konnten Erfolge in den Sachsparten verzeichnet werden. So wurden in Kroatien (+6,6 Prozent), Serbien (+24,3 Prozent), Bosnien (+60,3 Prozent) und Georgien (+74,8 Prozent) auf lokaler Basis markante Prämiensteigerungen erzielt.

Der Markt in der Ukraine entwickelt sich sehr gut

Auf diesem durch militärische Auseinandersetzungen und politische Unsicherheit geprägten Markt erreichten alle vier Konzerngesellschaften der Vienna Insurance Group auf lokaler Basis ein deutliches Wachstum von insgesamt 15,9 Prozent. In der Kfz-Haftpflicht wuchsen die Prämien um 26,5 Prozent und in den Sachsparten um 19,3 Prozent. Die Kunden vertrauen gerade in Krisenzeiten auf die finanzielle Solidität der ukrainischen Konzerngesellschaften der Vienna Insurance Group.

Wachstum in der Sparte Leben

In der Lebensversicherung erzielte die Vienna Insurance Group einen Anstieg von 1,4 Prozent und damit Prämien von 4,3 Milliarden Euro. Das Wachstum in der Lebensversicherung wurde insbesondere durch die Vertriebserfolge in den „Übrigen Märkten“ stark unterstützt. Der Gesamterfolg in dieser Sparte ist umso erfreulicher, als in Polen auch im Jahr 2014 das Geschäft mit margenarmen, kurzfristigen Einmalerlägen weiter deutlich zurückgefahren wurde.

In Österreich war die starke Aufwärtsentwicklung beim Einmalerlag von 8,5 Prozent vorrangig von der dynamischen Entwicklung der Wiener Städtischen Versicherung getragen. Aber auch in vielen CEE-Märkten erzielten die Konzerngesellschaften im Einmalanlagegeschäft auf lokaler Basis zweistellige Zuwächse. Dabei war der Versicherungskonzern vor allem in den Baltischen Staaten (+29,2 Prozent), Bulgarien (+39,0 Prozent), Kroatien (+44,6 Prozent) und auch Ungarn (+35,2 Prozent) erfolgreich.

Bei den laufenden Prämien verzeichneten die polnischen Konzerngesellschaften ein Plus von 86,1 Prozent. Zweistellige Zuwachsraten in diesem Bereich erzielten auch die Konzerngesellschaften in Bulgarien, Serbien, im Baltikum, Mazedonien sowie Montenegro.

Fazit: Die VIG kann Wachstumspotentiale nutzen

Diese Wachstumszahlen belegen, dass die Märkte Österreich, Mittel- und Osteuropa auch unter schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen großes Potential bieten. Dem Konzern gelingt es sehr gut, diese Möglichkeiten hervorragend auszuschöpfen. Damit festigt die Vienna Insurance Group mit einem Marktanteil von 20 Prozent in ihren Kernmärkten den großen Abstand zu Mitbewerbern. In Deutschland ist die Vienna Insurance Group mit dem Maklerversicherer InterRisk erfolgreich.

Dietmar Braun