Versicherer fördert Sicherheit von Senioren am Steuer
30.06.2021
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Immer wieder sorgen Medienberichte mit Senioren, die bei vermeintlich harmlosen Fahrmanövern große Schäden anrichten, für Aufmerksamkeit. Um die Zahl solcher Vorfälle zu senken, belohnt die R+V ältere Autofahrer, die noch einmal eine Fahrschule besuchen.
Die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr kann mit zunehmendem Alter nachlassen. Zudem haben ältere Menschen oftmals weniger Grund Auto zu fahren und verfügen deshalb über weniger Fahrpraxis. Das schlägt sich auch in den Unfallstatistiken des Statistischen Bundesamtes nieder, in denen Senioren häufiger als bei anderen Altersgruppen vorkommen, bspw. weil sie die Vorfahrt missachten und Fehler beim Abbiegen und Rückwärtsfahren machen.
„Das lässt sich leicht ändern und ist auch für die Senioren sehr wichtig, weil sie bei Unfällen häufiger schwer verletzt werden“, so Patricia Rehse, Kfz-Expertin bei der R+V. „Eine Studie der Unfallforschung der Versicherer belegt, dass Senioren nach einer Rückmeldefahrt weniger Fahrfehler machen.“ Dieses begleitete Fahren wird von Fahrschulen angeboten. Anschließend analysieren die Senioren gemeinsam mit ihrem Fahrlehrer ihre Stärken und Schwächen im Straßenverkehr und sehen dabei, wie fit sie am Steuer sind und was sie gegebenenfalls verbessern können. Die Fahrlehrer sind zur Verschwiegenheit verpflichtet. „Die ein- bis zweistündige Rückmeldefahrt hilft Senioren, sich selbst und andere mit wenig Aufwand vor Unfällen zu schützen“, erklärt Rehse. „Das greifen wir in unserem neuen Tarif auf und belohnen Senioren, die eine solche Schulung absolviert haben.“ So zahlen über 70-jährige Autofahrer, deren Rückmeldefahrt nicht länger als drei Jahre zurückliegt, einen geringeren Beitrag in der Kfz-Haftpflichtversicherung. (ahu)