Veränderungen im Direktorium der BaFin

11.12.2024

Nikolas Speer. Foto: BaFin

Nikolas Speer übernimmt zum 1. April 2025 die Leitung des Geschäftsbereichs Bankenaufsicht bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Damit folgt er auf Raimund Röseler, der in den Ruhestand geht. Der Vertrag von Mark Branson als Präsident der BaFin wurde vorzeitig bis 2029 verlängert.

Das Bundeskabinett entschied über die Bestellung von Nikolas Speer zum neuen Exekutivdirektor der Bankenaufsicht sowie über die vorzeitige Verlängerung des Mandats von Mark Branson als Präsident der BaFin bis Mitte 2029.

Die BaFin setzt mit der Bestellung des neuen Exekutivdirektors auf einen erfahrenen Experten aus dem Bankensektor, der fundierte Kenntnisse insbesondere im Risikomanagement mitbringt. „Mit Nikolas Speer haben wir eine erstklassige Besetzung für die Leitung der Bankenaufsicht gewinnen können“, sagt BaFin-Präsident Mark Branson. „Gerade mit Blick auf die verschiedenen Risiken, denen Banken heute ausgesetzt sind, ist seine Expertise als erfahrener Risikomanager für uns sehr wertvoll“, unterstreicht Branson.

Der Wirtschaftsingenieur Speer begann seine Karriere 1999 bei der Beratungsgesellschaft Oliver Wyman. Von 2004 bis 2018 arbeitete er in unterschiedlichen Positionen bei der Commerzbank, zuletzt als Bereichsleiter Kreditrisikomanagement. Danach führte sein Weg zur HSBC Deutschland, wo Speer zunächst für die finanziellen Risiken verantwortlich war und ab 2021 als Chief Risk Officer dem Vorstand angehörte. Zusätzlich verantwortete er ab 2023 das Kreditrisikomanagement der HSBC Continental Europe in Paris, bis er im September 2023 das Unternehmen auf eigenen Wunsch verließ.

„Nach vielen Jahren im Banking und Risikomanagement mit zahlreichen Berührungspunkten zu EZB und BaFin freue ich mich sehr, meine Industrieerfahrungen nun für eine qualitativ hochwertige und effiziente Aufsicht sowie den Erhalt eines stabilen Bankenmarktes einzubringen“, erläutert Speer seine Entscheidung für die BaFin.

Ende März 2025 verlässt Raimund Röseler nach mehr als 20 Jahren die BaFin und geht in den Ruhestand. Als langjähriges Direktoriumsmitglied hat Röseler einen äußerst wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der BaFin geleistet – besonders in der Transformationsphase der vergangenen Jahre, in der auch die Bankenaufsicht intensiviert wurde.

„Die BaFin ist Raimund Röseler für seine Verdienste um die Bankenaufsicht in Deutschland und die BaFin als Organisation sehr dankbar“, sagt BaFin-Präsident Mark Branson. „Wir wünschen ihm für seinen Ruhestand nur das Beste.“

In Röselers Amtszeit fiel unter anderem die Gründungsphase des SSM, des Einheitlichen Aufsichtsmechanismus in Europa. Er hat außerdem in internationalen und europäischen Gremien die Regulierungsarchitektur der Bankenbranche mitgestaltet.

„Ich habe in den Jahren bei der BaFin zahlreiche Projekte und spannende Entwicklungen begleitet. Dabei hatte ich das Privileg, zu einer Finanzaufsicht beizutragen, die national wie international als stark und kompetent wahrgenommen wird“, resümiert Röseler. Er freue sich sehr, dass bald Nikolas Speer seine Erfahrungen einbringe, und wünsche ihm einen guten Start bei der BaFin. (fw)