Über 1 Mio. Neuverträge

02.05.2019

LVM-Vorstandsvorsitzender Dr. Mathias Kleuker ist mit der Bilanz 2018 rundum zufrieden und blickt optimistisch auf das laufende Geschäftsjahr. Foto: Bernd Schwabedissen/© LVM Versicherung

Die LVM hat auf ihrer Mitgliederversammlung am Montag eine positive Bilanz des vergangenen Geschäftsjahres gezogen: Erneut lag der Beitragszuwachs über der Branche. Bald wird es auch personelle Veränderungen im Vorstand geben.

Im Jahr 2018 hat die LVM Versicherung Beiträge in Höhe von 3,6 Mrd. Euro eingenommen. Die Beiträge wuchsen um 3,7 %, womit der Münsteraner Versicherer zum zwölften Mal in Folge über dem Wachstum der Branche lag. Wesentlich dazu beigetragen haben die Sparten Kfz-, Sach-, Haftpflicht-, Rechtsschutz- und Unfallversicherung. In diesen Sparten legten die Beiträge um 5,7 % auf fast 2,5 Mrd. Euro zu. Im Vergleich hierzu lag das Beitragswachstum des Gesamtmarktes laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft bei 3,3 %. Gerade im hart umkämpften Kfz-Versicherungsmarkt konnte sich die LVM gut behaupten und ihre Beitragseinnahmen um 5,2 % auf 1,3 Mrd. Euro steigern. Somit stieg der Bestand an versicherten Fahrzeugen auf über 3,4 Mio. Auch die Geschäftsbereiche Vorsorge- und Finanzdienstleistungen entwickelten sich bei der LVM positiv. So wurden im Bereich Krankenversicherung Beitragseinnahmen von 352,8 Mio. Euro generiert. Der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr betrug 2 % und damit 0,3 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Ein deutliches Plus erziele der Pensionsfonds, der um 25 % auf 26,3 Mio. Euro wuchs. Einen Beitragsrückgang musste die LVM hingegen im Bereich der Lebensversicherung hinnehmen: Aufgrund eines geringeren Einmalbeitragsgeschäfts und wegen auslaufender Verträge sanken hier die Beiträge um 1,7 % auf 795,3 Mio. Euro. Dass Altersvorsorge- und BU-Produkte der LVM weiterhin stark nachgefragt sind, unterstreicht das Neugeschäft, das mit 1,7 Mrd. Euro Beitragssumme um 10 % über dem Vorjahr gewachsen ist. Ohnehin kann der Versicherer mit dem Vertriebserfolg im vergangenen Jahr mehr als zufrieden sein: So konnte die LVM über alle Sparten hinweg über 1 Mio. Neuverträge vermitteln.

Auch der Geschäftsbereich Finanzdienstleistungen entwickelte sich positiv, besonders die Einzahlungen in Investmentprodukte, die mit einem Volumen von 121,9 Mio. Euro das gute Vorjahresergebnis noch einmal deutlich übertrafen. Die Immobilienfinanzierung profitierte vom anhaltenden Bauboom und erreichte mit Neuzusagen von 191 Millionen Euro ein Bestandsvolumen von über 1,3 Milliarden Euro.

Trotz des Beitragswachstums sank der Konzernüberschuss von 205 Mio. Euro im Jahr 2017 auf 192 Mio. Euro. Gestiegen ist hingegen das Eigenkapital, das nun 2,4 Mrd. Euro beträgt.

„Friederike“ sorgt für hohe Schadensbelastung

Das Jahr 2018 war bei der LVM aber auch von einem deutlich höheren Schadenaufwand geprägt. So wurden im Innen- und Außendienst 912.000 Schäden mit einer Schadenssumme von 1,5 Mrd. Euro reguliert. Vor allem das Sturmtief „Friederike“, das im Januar über das Land zog, sorgte für 70.000 Schäden mit einem Volumen von 79 Mio. Euro.

Wechsel an der Spitze

Werner Schmidt wird Ende Juni nach über 20 Jahren als IT-Vorstand in den Ruhestand gehen. Sein Nachfolger wird Marcus Loskant, der seit September als Generalbevollmächtigter für die LVM Versicherung tätig ist. Auch im Aufsichtsrat des Tochterunternehmens LVM Kranken wird es eine Veränderung geben. Hier löst Dr. Wolfgang Leoni, bereits Mitglied im Aufsichtsrat der LVM a.G. und der LVM Leben, Jochen Herwig ab. (ahu)

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