T. Rowe Price investiert in junge Unternehmen

13.04.2016

Joshua Spencer

„Was mir an Technologie-Unternehmen besonders gefällt, ist, dass sie über Jahre hinaus stärker wachsen könnten als die Wirtschaft insgesamt“, sagt Joshua Spencer, Lead Portfoliomanager der Global Technology Equity Strategy von T. Rowe Price.

(fw/rm) „Auch bei allgemein schwachen Wachstumsperspektiven gewinnen Technologieunternehmen Marktanteile und erobern neue Märkte.“ Schon jetzt gebe es eine Vielzahl von Unternehmen und Produkten, die technologiegetrieben seien. „In den kommenden Jahren wird ihr Anteil an der Wirtschaft weiter steigen“, prognostiziert der Portfoliomanager. Vom Technologiesektor gingen in den vergangenen Jahren viele bahnbrechende Impulse aus. „Wir investieren in junge Unternehmen, die diesen Wandel antreiben und schnell wachsen, zum Beispiel in Firmen aus den Bereichen Cloud Computing, Internet und Elektronik“, erklärt Spencer. Im Fokus seiner Investment-Strategie stehen Unternehmen, die das Wachstum des Internets nutzen und dadurch neue Märkte erschaffen. Im Reisemarkt zeigten Online-Buchungssysteme, wie das Internet einige Firmen beflügelt habe, während für andere Nachteile entstanden seien. Ein weiterer wichtiger Wachstumsbereich seien zudem soziale und professionelle Netzwerke. „Firmen, die diese Netzwerke nutzen, haben einen klaren Vorteil gegenüber anderen“, betont Spencer. Zudem sucht er in den Bereichen Computerspiele-Industrie, Online-Video-Nutzung und mobile Zahlungssysteme nach Investmentmöglichkeiten. Ein weiteres großes Investmentthema ist der wachsende Konsum der chinesischen Verbraucher und die immer größer werdende Mittelschicht des Landes. „China befindet sich momentan in einer Übergangsphase hin zu einer konsumorientierten Wirtschaft“, analysiert der Portfoliomanager. „Das Land wird eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt bleiben. Und die Unternehmen, die von einer Zunahme der Mittelschicht profitieren, werden sogar noch stärker wachsen. Es gibt eine Menge wunderbarer Firmen, die vom internetbasierten Konsum profitieren werden “, so Spencer. „Der chinesische Internet-Markt ist einer der weltweit attraktivsten.“ Interessante Investmentmöglichkeiten sieht Spencer zudem im Bereich des Cloud Computing: „Unternehmen, die ihre IT-Infrastruktur outsourcen, können die notwendige IT besser, schneller und preiswerter bekommen. Sie zählen zu den echten Gewinnern, denn dieser Trend steckt noch in den Kinderschuhen.“ Besonders im Blick hat Spencer auch Technologie-Firmen, die andere Industriebereiche transformieren, beispielsweise die Bereiche Medizintechnik, Gesundheitswesen, Autoindustrie, Rüstung und Raumfahrt. Sie ermöglichen es anderen Unternehmen, ihre Produkte zu verbessern, effizienter zu werden, Kosten zu senken, Kunden an sich zu binden und somit die langfristigen Wachstumsaussichten zu verbessern. Genaue Marktkenntnisse seien notwendig, um erfolgreich in einer sich schnell wandelnden Branche investieren zu können: „Auf der Suche nach den besten Ideen schauen wir uns auf dem ganzen Globus um. Ich arbeite weltweit mit ungefähr 20 Analysten zusammen, die auf den Technologie-Sektor spezialisiert sind. Sie wissen, wie die Branche tickt und verstehen die Märkte. Darüber hinaus stehe ich auch mit Fachleuten für andere Sektoren in Kontakt um herauszufinden, welche technologischen Bedürfnisse diese haben“, berichtet Spencer. Zudem liefert ein Team von Anleihe-Spezialisten Expertise bei der Analyse der Bilanzen von Firmen, die verschuldet sind. Die wichtigsten Faktoren bei der Auswahl von Unternehmen seien Wettbewerbsvorteile und Wachstums-Chancen. „Wir möchten die langfristigen Perspektiven eines Unternehmens verstehen und seine Fähigkeit, über Marktzyklen hinweg zu prosperieren“, so Spencer. Zudem bewertet er die Qualität des Managements: „Wir prüfen, ob Strategie und Visionen konsistent sind. Wir favorisieren Unternehmen mit hohem Cash Flow und gesunden Bilanzen. Idealerweise können wir solche Aktien zu günstigen Bewertungen kaufen.“ Der Technologie-Sektor könne sehr volatil sein, manchmal komme es zu Fehlallokationen. „Wenn wir unsere Hausaufgaben gemacht haben, können wir daraus einen klaren Vorteil ziehen“, sagt Spencer. Risiken minimiert er, indem er nur in Unternehmen investiert, die langfristig gut aufgestellt sind. Das bedeutet, dass sie über einen Zeitraum von fünf und zehn Jahren oder sogar noch länger zu den Gewinnern zählen. Damit sichergestellt werden kann, dass die Firmen über ausreichende Barreserven verfügen, um auch schwierige Zeiten zu überstehen, bewertet Spencer kontinuierlich Geschäftsberichte und sonstige Finanzberichte. „Und wir stellen uns selbst die schwierige Frage, ob sich ein Unternehmen tatsächlich so entwickelt hat, wie wir es erwartet haben. Wenn sich die Fakten ändern, müssen wir das Portfolio verändern. Das hält unsere Ideen frisch“, so Spencer. www3.troweprice.com