Studie: Weiteres Potenzial bei privater Krankenzusatzversicherung
20.11.2013
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Absichern vor möglichen Risiken ist angesichts reduzierter staatlicher Leistungen für viele Bürger oberstes Gebot. Das belegt auch eine neue Studie zum Themenfeld „Krankenzusatzversicherung". Die Aussichten in diesem Segment seien demnach gut.
(fw/ah) Obwohl bereits 8,2 Millionen (20 Prozent) der gesetzlich Versicherten im Alter zwischen 18 und 59 Jahren mindestens eine private Krankenzusatzversicherung besitzen, ist das Potenzial an Neuverträgen nach wie vor vorhanden.
Demnach äußern mehr als vier Millionen die Absicht, eine private Krankenversicherung für sich persönlich in den kommenden sechs Monaten neu abzuschließen oder zu wechseln. Die Motive hierfür liegen insbesondere in den wahrgenommenen Versorgungslücken beim Zahnersatz, bei Vor-/Nachsorgeuntersuchungen und Sehhilfen. Darüber hinaus planen mehr als zwei Millionen Eltern den Abschluss einer privaten Krankenzusatzversicherung für ihre Kinder, wie aus der Studie des Kölner Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov hervorgeht.
Ganz oben auf der Prioritätenliste steht die Absicherung beim Zahnersatz. Eltern präferieren für ihre Kinder vor allem Paketlösungen.
„Anbieter von privaten Krankenzusatzversicherungen müssen in ihrer Kommunikation die Endverbraucher über die gesetzlichen Versorgungslücken informieren. Nur selten liegen ein vollständiges Wissen und eine bewusste Entscheidung für oder gegen bestimmte Zusatzabsicherungen vor", weiß Dr. Oliver Gaedeke, Vorstand bei YouGov. „Grundsätzlich ist Gesundheit ein aufmerksamkeitsstarkes Thema. Eltern reagieren z. B. besonders stark auf die Themen Kieferorthopädie, Zahnersatz und Sehhilfen", so Dr. Gaedeke weiter.
Trotz der neuen juristischen Hürden für Krankenkassen, Zusatzversicherungen zu vermitteln (vgl. BGH Urteil vom 18. September 2013), hat dieses Angebot eine große Akzeptanz in der Bevölkerung: Kooperationen zwischen gesetzlichen Krankenkassen und privaten Versicherungsgesellschaften genießen bei privaten Krankenzusatzversicherungen eine hohe Akzeptanz, die absolute Mehrheit (50 Prozent) ist hiervon überzeugt. Jedoch gibt es auch kritische Stimmen: Zwölf Prozent sehen diese Kooperationen als überflüssig an.