Einparkhilfe: Haftet die KI für Autofahrer?

28.04.2025

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Mit dem Auto in einem belebten Stadtzentrum auf Parkplatzsuche zu sein – es gibt mit Sicherheit entspanntere Situationen. Der Platz ist begrenzt, die Parkplätze oft eng und unübersichtlich. Doch es naht Hilfe durch KI (künstliche Intelligenz). Denn dank der Einparkhilfe wird das Einparken zum Kinderspiel. Was aber, wenn die KI einen Unfall baut? Wer ist schuld? Die Debeka, eine der größten Versicherungsgruppen und Bausparkassen, hat sich näher mit dem Thema beschäftigt.

Immer mehr Autos sind mit Assistenzsystemen zum Ausparken ausgestattet. Diese Systeme nutzen eine Kombination aus Sensoren, Kameras und Künstlicher Intelligenz, um den Fahrer beim Ausparken und potenzielle Hindernisse zu erkennen. Das reicht mittlerweile schon von automatischem Ausparken, Fernsteuerung oder erweiterten Einparkassistenten bis die Parklücken erkennen und das Fahrzeug selbstständig hinein und herausmanövrieren.

Der Trend geht dahin, dass immer mehr Fahrzeuge mit Fahrerassistenzsystemen ausgestattet werden, um die Sicherheit und den Komfort zu erhöhen. Aber das Mitdenken übernimmt die KI (noch) nicht: Beim Einparken und der Nutzung von Einparkhilfen liegt die Verantwortung nach wie vor beim Fahrer. Er muss trotz der Unterstützung aufmerksam bleiben und die Umgebung im Auge behalten. Die Sensoren und Kameras können tote Winkel haben, in denen Personen oder Objekte nicht erfasst werden.

Laut Statistik hat die Zahl der Park- und Rangierunfälle trotz der Verbreitung von Einparkhilfen zugenommen. Fast die Hälfte der Schäden beläuft sich auf eine Kollision beim Rückwärtsausparken mit einem anderen geparkten Auto. Wenn es zu einem Unfall kommt, weil der Fahrer sich zu sehr auf die Einparkhilfe verlassen hat, haftet er trotzdem für den entstandenen Schaden. Dies gilt auch, wenn die Einparkhilfe versagt oder nicht korrekt funktioniert. Schließlich ist die Hilfe nur eine Erleichterung und ersetzt nicht Verantwortung und Kontrolle des Fahrers.

Wenn beim Ausparken – egal ob mit Parkassistenz oder ohne – ein anderes Fahrzeug oder sogar eine Person beschädigt wird, übernimmt die Kfz-Haftpflichtversicherung die Kosten für den Schaden. Schäden am eigenen Fahrzeug übernimmt die Kfz-Vollkaskoversicherung. Es ist wichtig, den Unfall sofort zu melden und alle notwendigen Informationen zu dokumentieren, um den Schaden schnell und effizient abzuwickeln. (mho)

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