Studie: Risikobereitschaft deutscher Anleger auf Rekordtief
10.04.2013
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Die Risikobereitschaft der Deutschen ist auf einem Tiefstand angelangt. Gleichzeitig plagen viele Anleger Inflationssorgen. Das zeigt eine repräsentative Studie zum Anlageverhalten der Deutschen, die die Gothaer Asset Management AG (GoAM), Köln, zum dritten Mal von der Nürnberger GfK Marktforschung GmbH durchführen ließ.
(fw/an) Auf die Frage, ob sie bereit seien, aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre bei der Geldanlage ein höheres Risiko einzugehen als früher, antworteten nach Angaben des Assetmanagers 93,4 Prozent der Befragten mit Nein. Außerdem gaben 60 Prozent der Bundesbürger an, dass für sie eine möglichst hohe Sicherheit das vorrangige Ziel bei der Geldanlage sei. Eine hohe Rendite spielt dagegen nur für 11,4 Prozent der Befragten eine wichtige Rolle. Wie der Vermögensverwalter mitteilte, haben außerdem 47,3 Prozent der Bundesbürger Angst vor einer steigenden Inflation, gefolgt von der Angst vor einem sinkenden Lebensstandard (34,5 Prozent). Lediglich 18 Prozent fürchten ein Auseinanderbrechen der Währungsunion.
Das beliebteste Anlagevehikel der Deutschen bleibt das Sparbuch: 42,4 Prozent der Befragten gaben laut GoAM an, dort ihr Geld zu investieren. Nur 8,8 Prozent legen ihr Geld in Investmentfonds an, während 4,8 Prozent der Befragten ihr Geld in Dividendenpapiere investieren. „Angesichts der großen Furcht vor einer Geldentwertung ist dieses Verhalten erstaunlich", so Christof Kessler Vorstandssprecher der Gothaer Asset Management AG.
Die Gothaer Asset Management AG mit Sitz in Köln ist der Assetmanager innerhalb des Gothaer Konzerns und eine 100prozentige Tochter der Gothaer Finanzholding. Derzeit verwaltet die Gesellschaft eigenen Angaben zufolge ein Kapitalanlagevolumen von 26,6 Milliarden Euro.