Stellungnahme von Oliver Pradetto

03.02.2023

Oliver Pradetto, Chairholder von blau direkt / Foto: © blau direkt

Auf der Network Convention 2023 erklärte blau direkt Mitgründer und Chairholder Oliver Pradetto, dass das Lübecker Unternehmen im Rahmen des strategischen Ausbaus aktuell plant, einen Investment-Pool aufzukaufen. In einer Stellungnahme erklärt er jetzt ausführlich, was es damit auf sich hat:

„Wir wollen ausdrücklich organisch wachsen. Wer von uns erwartet, dass wir nun wild Pools und Vertriebe zusammenkaufen, missversteht uns. Vielleicht will das auch der ein oder andere. Wir streben danach, unsere Wertschöpfungskette zu vervollständigen. Wenn uns das gelingt, können wir noch bessere Dienstleistungen bieten.

Und das Unternehmen wird sicherer für unsere Partner, denn wo wir Glieder der Wertschöpfungskette lediglich mieten, kann immer eine Störung auftreten, die sich unserem Einfluss entzieht. Wir haben vor allem Interesse an Technologien. Kaufen kann schneller sein als selbst zu entwickeln. Wir sind diesbezüglich in einigen Fällen schon sehr weit fortgeschritten und haben erste vertragliche Grundlagen erarbeitet.

Im Investment-Bereich bauen wir auf eine sehr gute Dienstleistung, die wir über einen Kooperationspartner beziehen. Wir sind damit sehr zufrieden, aber wir wären zufriedener, wenn wir unsere Teilhabe an solchen Dienstleistungen langfristig sichern könnten. Deswegen reden wir auch mit allen großen Investmentpools, um zu schauen, wer mit uns bereit ist, über ein reines Vertragsverhältnis hinaus Sicherheit zu gewähren. Möglichkeiten gibt es dafür einige. Auch hier machen wir gute Fortschritte, aber da liegt noch ein Weg vor uns.

Unser Bestreben ist es, bis 2027 einen Gewinn von über 60 Mio. Euro und einen Umsatz von über 500 Mio. Euro zu erwirtschaften. Das soll aber unbedingt, und das ist tatsächlich der Wunsch unseres Investors, Warburg Pincus, nachhaltig geschehen. Nachhaltig heißt in diesem Sinne, dass sich erfolgreiche Zahlen wiederholen und fortschreiben lassen. Ziel ist es demnach ein Geschäftsmodell aufzubauen, welches so stark ist, dass genau das funktioniert. Mit diesem Anliegen haben die Eigentümer, zu denen jetzt eben auch Warburg gehört, das bisherige Management von blau direkt beauftragt.

Das passt hervorragend in unsere Linie und dabei haben die Manager wie bisher auch weiterhin das letzte Wort.

In dieser Konstellation begreift sich der Investor als strategischer Partner, der das ganze zum einen mit seinem internationalen Know-how begleitet, was das Company Building und internationale Rechtsstrukturen betrifft. Zum anderen bietet Warburg Pincus auch die finanzielle Komponente, die blau direkt bei dieser Umsetzung unterstützt. Schon beim Start der Zusammenarbeit waren sich beide Parteien einig, dass es nicht Ziel ist, wahllos Umsätze durch Unternehmenskäufe zu generieren, sondern das Unternehmen in die Lage zu versetzen, dass es aus eigener Kraft weiter wachsen kann.“

Oliver Pradetto, Chairholder blau direkt