So sehr belastet Corona Generali

13.11.2020

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Die Zahlen für die ersten drei Quartale der Generali Group zeigen Licht und Schatten: In einigen Kennzahlen gab es Zuwächse, bei anderen deutliche Verluste. Vor allem die Corona-Krise hat hierzu ihren Beitrag geleistet.

Dank positiver Entwicklung in Komposit und im Asset Management hat die Generali Group das Operation Result auf 4 Mrd. Euro gesteigert. Zum positiven Ergebnis haben auch die jüngsten Zukäufe sowie das Segment Holding und sonstige Geschäftsbereiche beigetragen. Deutlich gesunken ist jedoch das Konzernergebnis, das mit 1,297 Mrd. Euro um 40 % unter dem Vorjahreswert lag. Ein wesentlicher Grund hierfür waren die 310 Mio. Euro Netto-Wertminderungen auf Kapitalanlagen, die sich aus der Schwäche der Kapitalmärkte ergab. Zudem mussten für den Schiedsgerichtsvergleich zum BSI-Verkauf 183 Mio. Euro aufgewendet werden, der außerordentliche internationale Nothilfefonds für die Corona-Pandemie schlug mit 100 Mio. Euro zu Buche, für Liability-Management-Transaktionen mussten 73 Mio. Euro aufgewendet werden. Ohne die Aufwendungen aus dem Nothilfefonds und dem Liability-Management hätte der Nettogewinn 1,629 Mrd. Euro betragen, ein Minus von 13 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Die gebuchten Bruttobeiträge lagen mit 52 Mrd. Euro um 0,3 % über dem Vorjahreswert. In Komposit blieben die Beiträge stabil, im Segment Leben war ein Anstieg um 0,4 % zu verzeichnen. Jedoch sanken im Bereich Leben die Nettozuflüsse um 13 % auf 9,3 Mrd. Euro, die versicherungstechnischen Rückstellungen erhöhten sich jedoch um 1,9 % auf 376,3 Mrd. Euro.

Die Combined Ratio konnte um 2,8 Prozentpunkte auf 89,7 % verbessert werden. Die Gewinnmarge aus dem Neugeschäft sank um 0,18 Prozentpunkte auf 4,1 %. Einen merklichen Anstieg gab es bei der Solvency II-Ratio, die Ende September mit 203 % um neun Prozentpunkte höher als zur Jahresmitte lag.

„Die Ergebnisse der ersten neun Monate zeigen weiterhin die Widerstandsfähigkeit der Generali, wie die ausgezeichneten technischen Margen zur Stützung des Operating Result und der Kapitalausstattung belegen. In einem Umfeld, das nach wie vor von starken makroökonomischen und finanziellen Auswirkungen der anhaltenden Pandemie geprägt ist, bestätigt die Gruppe ihre Stärken, die auf ihrer Führungsposition in Europa und einem primär auf den Privatkunden ausgerichteten, flexiblen und diversifizierten Geschäftsmodell beruhen. Die Generali ist entschlossen, ihren Kunden durch spezifische Hilfs- und Unterstützungsinitiativen ein echter Lifetime Partner zu sein und die Gemeinschaften, in denen sie tätig ist, durch Initiativen wie den außerordentlichen internationalen Covid-19-Hilfsfonds zu fördern“, so Cristiano Borean, Group CFO der Generali. (ahu)