Sinnvoll investieren

27.08.2015

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Laut einer VuMa-Studie (Quelle: Statista 2015) hatten im Jahr 2014 nur 48,7 % der deutschen Haushalte eine private Lebensversicherung. Eine private Rentenversicherung oder Altersvorsorge hatten mit jeweils 22,9 % und 22,6 % sogar noch weniger. Und dies liegt sicherlich nicht daran, dass den Menschen die Bedeutung derartiger Sicherheitsleistungen nicht bewusst wäre.

Die entscheidende Ursache für die Zurückhaltung bei der Absicherung des Alters liegt in erster Linie daran, dass die Verbraucher die Kosten scheuen, die mit einer Versicherung einhergehen – bei vielen reicht das Haushaltseinkommen geradeso, um laufende Ausgaben wie Miete, Strom, Nahrungsmittel & Co. zu decken. Zusätzliche Kosten sind nicht eingeplant. Es ist also an den servicebewussten Versicherungsmaklern, ihren Kunden bzw. Neukunden einerseits Produkte anzubieten, die dem schmalen Kostenrahmen gerecht werden und andererseits solche, die ihnen fest angelegtes Kapital wieder zur Verfügung stellen.

Mietkautionsbürgschaft sichert Vermieter ab und bietet Mietern finanziellen Spielraum.

Die Mietkautionsbürgschaft ist eine Versicherung, die den Menschen beim Einzug in eine neue Wohnung oder auch in einem bestehenden Mietverhältnis, das für die Barkaution veranschlagte oder bereits hinterlegte Geld freistellt und damit ihre Liquidität erhöht. Dafür genügt es, online mit wenigen Klicks ein Antragsformular auszufüllen. Die etablierten Anbieter dieser Kautionsform führen im nächsten Schritt eine Bonitätsprüfung durch: Ist das Ergebnis positiv, wird eine Bürgschaftsurkunde versendet, die beim Vermieter hinterlegt wird. Damit ist er genauso abgesichert wie mit der herkömmlichen Barkaution.

Die angesprochene Bonitätsprüfung bietet ihm zusätzlichen Schutz, da insbesondere private Vermieter aus Zeitgründen in der Regel davon absehen, sich umfassend über die finanziellen Verhältnisse ihrer Mieter zu informieren. Der Mieter profitiert indessen davon, dass ihm gebundenes Geld wieder zu Verfügung gestellt wird, das er sinnvoller nutzen kann, als es in Form der Mietkaution auf dem Konto nicht anrühren zu können. Immerhin sorgt die Inflationsrate in Verbindung mit der mageren Verzinsung von Mietkautionskonten bereits seit Jahren dafür, dass das Geld über die Mietzeit sukzessive aufgezehrt und damit immer weniger wert wird.

Die Mietkaution sinnvoll investieren.

Die gesetzliche Rente ist ein Thema, das nicht nur Ökonomen, sondern auch Verbrauchern zunehmend Kopfschmerzen bereitet. Niemand weiß, wie viel am Ende eines arbeitsreichen Lebens tatsächlich herausspringt und ob sich davon der Lebensunterhalt bestreiten lässt. Dementsprechend sollte man sich schon früh um die finanzielle Absicherung des Ruhestandes kümmern. Immobilien sind im Augenblick ein absolutes Trendthema, das in diesem Kontext immer wieder angesprochen wird. Darüber hinaus bieten aber auch entsprechende Lebensversicherungen den Luxus, im Alter nicht auf den Cent schauen zu müssen. Selbstverständlich müssen dafür monatlich Beiträge geleistet werden, was sich über einen bestimmten Zeitraum durch einen Abschluss der Mietkautionsbürgschaft abfedern lässt. Geht man zum Beispiel von einer durchschnittlichen Nettokaltmiete von 500 Euro und einer Barkaution in Höhe von drei Nettokaltmieten – also 1.500 Euro – aus, so bedeutet dies, dass dem Kunden durch das Auslösen der Kaution dieses Geld zur Verfügung gestellt wird. Bei einer monatlichen Besparung von 50 Euro beginnt der Kunde erst nach zweieinhalb Jahren, eigene Beiträge zu bezahlen. Im besten Fall nutzt man diesen Zeitraum klug für sich und spart zusätzliches Geld, wodurch sich nach Ablauf dieser Zeit weitere Monate oder im besten Fall sogar Jahre herausschlagen lassen, ohne einen finanziellen Engpass zu spüren zu bekommen – so kann man zuversichtlich in die Zukunft blicken.

Darüber hinaus kann die Mietkautionsbürgschaft aber nicht nur in der Zeit eines Neu-Versicherungs-Abschlusses eine gute Lösung sein, sondern auch dann, wenn infolge einer Geldknappheit möglicherweise eine Lebensversicherung gekündigt werden müsste. In einer solchen Situation eine Versicherung vorzeitig aufzulösen, will gut überlegt sein, da dies üblicherweise mit zusätzlichen finanziellen Einbußen einhergeht, insofern, dass für die Auflösung der Versicherung mitunter hohe Gebühren anfallen. Entscheidet man sich allerdings dafür, das beim Vermieter hinterlegte Geld mit der Mietkautionsbürgschaft zurückzuholen, können die nur schwer aufzubringenden Beiträge durch die Mietkaution bedient und die Lebensversicherung aufrechterhalten werden.

Mit Vertrauen binden Versicherungsmakler Kunden.

Wenn es um das liebe Geld geht, achten die Menschen darauf, nicht mehr ausgeben zu müssen als nötig. Natürlich ist es im ersten Schritt wichtiger, die aktuellen Rechnungen bezahlen zu können. Kümmert man sich aber heute nicht um das Morgen, kommt dies später wie ein Boomerang zurück und führt dann zu erheblichen Einbußen im Alter. Daher ist es wichtig, dass Versicherungsmakler darauf hinweisen und den Kunden Produkte anbieten, die ihre Probleme nicht ausblenden, sondern, ganz im Gegenteil, eine explizite Lösung dafür bieten. Dieses Problembewusstsein ist es, was bei den Kunden gut ankommt und langfristig zu einer Vertrauensbasis beiträgt, wodurch sich zukünftig bestenfalls noch weitere Möglichkeiten einer Zusammenarbeit eröffnen. Entscheidend ist hierbei von Versicherseite selbstverständlich auch den Kunden nicht überzuversichern und Leistungen anzubieten, die gar nicht benötigt werden. Denn auch auf Seiten der Makler sollte es „nicht mehr als nötig“ heißen. Wer sich überversichert fühlt, wird sein Vertrauen wieder entziehen.

Robert Litwak, Geschäftsführer plusForta GmbH

Onlineausgabe 03/2015