Profiteur der Zukunftstechnik

04.06.2018

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Ohne die notwendige Kapitalausstattung kann keine Revolution erfolgreich sein. Für die aktuelle, vierte industrielle Revolution spielt besonders Private Equity eine wichtige Rolle – und bringt den Markt damit in lange nicht mehr gekannte Sphären.

Was im 19. Jahrhundert die Dampfmaschine war, ist im 21. Jahrhundert die Digitaltechnik: eine Technologie, die die komplette Wirtschaft revolutionär umkrempelt. Nicht umsonst wird die aktuelle Veränderung durch Künstliche Intelligenz, Internet of Things etc. als „vierte industrielle Revolution“ bezeichnet. „Der industrielle Wandel vollzieht sich mit enormer Geschwindigkeit und wird immer dynamischer. Industriegiganten sind gezwungen, sich Innovation einzukaufen, um sich verändernde Märkte weiter zu bespielen“, so Dr. Matthias Hallweger, Vorstand der HMW Emissionshaus AG. „Vor allem für mittelständische Unternehmen spielen Eigenkapitalbeteiligungen außerhalb der Börse eine wichtige Rolle. Anders wären Innovationen und Wachstum kaum finanzierbar. Und vor allem Innovationen wie Digitalisierung, Internet of Things, Industrie 4.0, Künstliche Intelligenz sind aktuell das Stichwort – weltweit wird derzeit mit Hochdruck an den Projekten der Zukunft gearbeitet“, ergänzt Tibor von Wiedebach-Nostitz, Geschäftsführer der BVT Holding und der derigo Kapitalverwaltungsgesellschaft.

Markt kämpft sich aus dem Tal zurück

Der Private Equity Markt in Deutschland hatte lange mit den Folgen der Finanzkrise zu kämpfen: Nach dem Rekordwert im Jahr 2007, als Finanzinvestoren auf dem deutschen Markt für 30,2 Mrd. Euro zukauften, fielen 2009 die Investitionen um drei Viertel auf ca. 2,7 Mrd. Euro. Nachdem der Markt lange Zeit auf diesem Niveau verharrte, wurde 2014 eine deutliche Trendwende eingeleitet und seitdem werden deutliche Zuwächse im Bereich Private Equity verzeichnet. Besonders in der zweiten Jahreshälfte 2016 kam es zu einem regelrechten Boom: Laut dem Prüfungs- und Beratungsunternehmen Ernst & Young stiegen zwischen Juni und Dezember 2016 auf dem deutschen Private Equity-Markt die Zukäufe durch Finanzinvestoren um 63 %. Der Wert der Transaktionen hatte sich dabei mehr als verdreifacht: Von 5 Mrd. Euro auf 15,8 Mrd. Euro. Im gesamten Jahr 2016 wurden 190 Transkationen mit einem Gesamtwert von 20,8 Mrd. Euro abgeschlossen, der höchste Wert seit 2007. Das Jahr 2017 konnte das hohe Niveau des Vorjahres jedoch nicht halten: Hier lag der Gesamtwert der Transaktionen bei 19,1 Mrd. Euro. Jedoch lag die Anzahl der Transaktionen mit insgesamt 210 über dem Vorjahreswert. Dass die Nachfrage nach Private Equity steigt, hat laut Dr. Matthias Hallweger aber nicht ausschließlich mit der Bedeutung der vierten industriellen Revolution zu tun: „Zudem laufen die Aktienmärkte global seit einem Jahrzehnt stabil. Alles Faktoren, die Kapital in den Venture Capital und Private Equity Markt bringen. In der Folge steigen Investitionen in junge innovative Technologieunternehmen, die ganze Märkte verändern können“, erläutert der HMW-Vorstand.

Die steigende Nachfrage nach Private Equity schlägt sich auch in den Ausschüttungen der BVT-CAM-Dachfonds nieder. „Allein 2017 wurden an die Anleger der Private-Equity-Dachfonds 48,5 Mio. Euro ausgeschüttet, die überwiegend aus erfolgreichen Verkäufen und Teilverkäufen seitens der gezeichneten Zielfonds stammen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von rund 17 %. Im 1. Quartal 2018 konnten bereits weitere Ausschüttungen über 8,9 Mio. Euro durchgeführt werden. Seit Serienstart summieren sich die Ausschüttungen auf aktuell über 313 Mio. Euro, was über 93 % des Gesamtvolumens der Serie entspricht“, erläutert Tibor von Wiedebach-Nostitz.

Die HMW Emissionshaus AG bietet Anlegern mit den MIG Fonds die Gelegenheit, in Private Equity und Venture Capital zu investieren. Trotz der Namensgleichheit haben die MIG-Fonds nichts mit dem russischen Militärflugzeughersteller Mikojan-Gurewitsch zu tun, der vor allem unter der Abkürzung „MIG“ bekannt ist. Vielmehr ist bei den MIG-Fonds der Name Programm: MIG steht hier für „Made in Germany“.

In deutsche Zukunftstechnik investieren

So investieren die Fonds in Unternehmen in Deutschland und Österreich, die die Digitalisierung, Industrie 4.0, Robotik, Energieeffizienz und autonomes Fahren mitgestalten. „Weil genau für diesen technologischen Vorsprung das Label Made in Germany steht, das war und ist die Grundlage des Erfolgs der deutschen Industrie. Wenn wir z.B. in den Themenfeldern Künstliche Intelligenz, Robotik oder neue Materialien z.B. für die Displays der nächsten Generation erfolgreich sein wollen, dann geht das aus Deutschland heraus nur über die jeweils überragend innovative Technologie. Darin liegt regelmäßig der Wettbewerbsvorteil eines deutschen VC-Unternehmens. Damit kompensieren wir den Wettbewerbsvorteil so mancher amerikanischen Start-ups, die teilweise schnell mit viel Geld ausgestattet werden“, begründet Dr. Matthias Hallweger die Unternehmensstrategie. Laut Aussage des HMW-Vorstandes kann damit der Standort Deutschland entscheidend gestärkt werden: „VC-finanzierte Technologie Made in Germany hat das Zeug zum Weltmarktführer.“ Ein Unternehmen, in das der MIG 14 investiert, ist die KEWAZO GmbH, die seit Ende April das 23. Portfoliounternehmen der MIG AG ist. Das Münchner Start-up wurde im März 2018 gegründet und hat ein System aus Robotermodulen und Schienen entwickelt, das die Installationszeit und Effizienz von Baugerüsten deutlich verbessert. So können Gerüstteile automatisch vom Boden zum Montageort transportiert werden, was sowohl eine Verringerung der Zahl der benötigen Arbeitskräfte bedeutet als auch eine Verbesserung der Arbeitssicherheit und eine bessere Überwachung des Baufortschrittes sowie des Materialbestandes. Für die KEWAZO-Technologie liegen sowohl ein Prototyp als auch Patentanmeldungen vor. Schon etwas länger investieren die MIG Fonds in die KONUX GmbH. Das ebenfalls aus München stammende Start-up ermöglicht durch die Verbindung smarter Sensoren und Analytik, basierend auf Künstlicher Intelligenz, Eisenbahnunternehmen, die Verfügbarkeit ihrer Anlagen und damit die Pünktlichkeit durch vorrausschauende Wartungsplanung zu verbessern. Im April investierten die MIG Fonds im Rahmen einer Serie-B-Finanzierungsrunde weitere 5 Mio. Euro in das Unternehmen. (ahu)

Fazit Sowohl die aktuelle Lage an den Finanzmärkten als auch der Kapitalbedarf zahlreicher Start-ups lassen die Nachfrage nach Private Equity deutlich steigen. Mit der Investition in Private Equity bietet sich Anlegern die Möglichkeit, die vierte industrielle Revolution entscheidend mitzutragen.