Postbank verleiht den 12. Finance Award

25.06.2015

Zum 12. Mal hat die Postbank am Freitag in Bonn den Finance Award verliehen, den mit 100.000 Euro höchstdotierten deutschen Hochschulpreis.

(fw) 21 studentische Teams von Universitäten und Hochschulen aus Deutschland haben teilgenommen und sich mit dem Thema "Auswege aus dem Zinsdilemma - hat Geldanlage Zukunft?" beschäftigt. Die Gewinner kommen von den Universitäten Gießen, Regensburg und Freiburg, sowie der WHU in Vallendar und der Berufsakademie Sachsen in Dresden.

"Niedrigzinsen sind vor allem für sicherheitsorientierte Anleger eine große Herausforderung", sagte Frank Strauß, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Postbank AG und Schirmherr des Awards bei der Preisverleihung. "Es muss uns gelingen, diesen Kunden Produkte und Services anzubieten, die ihnen gute Erträge bei überschaubaren Risiken ermöglichen. Dies wird nur möglich sein, wenn wir die Chancen der Digitalisierung nutzen. Durch Digitalisierung können wir die Kosten für unsere Kunden gering halten und die Informationsfülle der Finanzmärkte zu ihren Gunsten nutzen. Die Preisträger haben das erkannt. Sie haben auf unterschiedliche Weise komplexe Informationen für innovative Strategien genutzt."

Die Preisträger und ihre Ideen

Den ersten Rang mit einem Preisgeld von 50.000 Euro haben die Juroren an Nhung Hong Dang, Lucas Hafemann und Florian Viereck von der Universität Gießen vergeben. Zusammen mit ihrem Dozenten Prof. Dr. Peter Tillmann haben sie 90.000 Twitter-Nachrichten zur Zinspolitik der US-Notenbank untersucht und ein Prognose-Modell daraus entwickelt. Damit können sie feststellen, ob die Finanzmärkte eine frühe oder späte Abkehr der Notenbank von ihrer Nullzinspolitik erwarten. Und sie können vorhersagen, wie sich dies auf die Zinsen, Aktien- und Wechselkurse auswirkt.

Der zweite Preis, dotiert mit 25.000 Euro, ging an die Universität Regensburg. Das Team um Prof. Dr. Gregor Dorfleitner, bestehend aus Michael Betzinger, Anna Christina Goerk, Katharina Käsbauer, Katrin Maria Schmid und Julia Weigert hat das Anlageverhalten gemeinnütziger Stiftungen untersucht. Deren Tätigkeit wird in der Regel ausschließlich aus Kapitalerträgen finanziert. Das Team hat überzeugende Vorschläge gemacht, wie Stiftungen trotz Niedrigzinsen akzeptable Kapitalerträge erzielen können, ohne zu hohe Risiken einzugehen. Damit kann der finanzielle Spielraum für gesellschaftlich sinnvolle Aktivitäten verbessert werden.

Über den dritten Preis und 15.000 Euro konnten sich Danjela Guxha, Mariia Markovych, Christiane Müller und Daria Saulenko von der Universität Freiburg freuen. Die Studierenden entwarfen gemeinsam mit Prof. Dr. Eva Lütkebohmert-Holtz ein Konzept, wie institutionelle Anleger ihren Ertrag verbessern können, indem sie Wertpapiere mit geringer Liquidität in ihr Portfolio aufnehmen.

Auch die nachfolgenden Teams auf den Plätzen vier und fünf erhielten Preisgelder. 7.500 Euro gingen an die WHU - Otto Beisheim School of Management in Vallendar und 2.500 Euro an die Berufsakademie Sachsen, Staatliche Studienakademie Dresden. Ausgewählt wurden die Preisträger von einer zehnköpfigen Jury aus Wissenschaft und Wirtschaft. Den Vorsitz hatte Prof. Dr. Erik Theissen von der Universität Mannheim.

Der Wettbewerb

Der Postbank Finance Award wird seit 2003 jährlich ausgeschrieben. Ziel ist es, unter dem Motto "Zukunft verstehen - Zukunft gestalten" innovative und wissenschaftlich fundierte Antworten auf aktuelle finanzwirtschaftliche Fragen zu fördern. Mit dem Preis will die Bank Studierende aller Fachrichtungen ermutigen, sich mit aktuellen Fragen der Finanzwirtschaft zu beschäftigen. Darüber hinaus will sie den teilnehmenden Studierenden Anregung und Hilfestellung für die weitere Studien- und Karriereplanung bieten. Das Preisgeld fließt zu 70 % in die Ausstattung der prämierten Hochschulen.

www.postbank.de