PKV stärkt Arztpraxen im ländlichen Raum

10.05.2022

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Arztpraxen in Nordrhein-Westfalen profitieren überproportional von der Behandlung Privatversicherter. Eine neue Studie zeigt, warum damit vor allem die medizinische Versorgung auf dem Land, aber auch in strukturschwachen Regionen gestärkt wird.

Der PKV-Regionalatlas für Nordrhein-Westfalen beziffert die zusätzlichen Einnahmen von Arztpraxen durch Privatversicherte und schlüsselt sie nach Regionen, Städten und Landkreisen auf. Diese Mehrumsätze entstehen, weil es für Ärztinnen und Ärzte bei der Behandlung von Privatpatienten weniger Beschränkungen und meist höhere Honorare gibt als bei Kassenpatienten. Diese zusätzlichen Mittel können die Arztpraxen in Fachpersonal oder moderne Geräte investieren. Davon profitieren auch ihre gesetzlich versicherten Patienten.

Allein in NRW beträgt dieser PKV-Mehrumsatz 2,3 Mrd. Euro im Jahr. Dieses Geld kommt vor allem Ärztinnen und Ärzten auf dem Land und in strukturschwachen Regionen zugute. Das liegt daran, dass Privatversicherte dort meist älter sind und damit häufiger behandelt werden. Zudem liegen in größeren Städten die Mieten, Gehälter und anderen ärztlichen Kosten höher.

Berücksichtigt man diese Faktoren, erzielt eine Arztpraxis in der wirtschaftsstarken Region Düsseldorf einen realen Mehrumsatz von durchschnittlich 49.843 Euro im Jahr. In der strukturschwachen Region Duisburg-Essen sind es 54.579 Euro und im ländlichen Hochsauerlandkreis sogar 85.773 Euro.

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