NATO-ETF knackt 1-Milliarde-Dollar-Marke

26.02.2025

Hector McNeil. Foto: @ HANetf

Die jüngsten Äußerungen des US-Präsidenten Donald Trump zur möglichen Haltung der USA gegenüber der NATO verstärken die Besorgnis in den europäischen Hauptstädten. „Dies ist eine deutliche Erinnerung daran, dass Europa sich nicht allein auf die USA verlassen kann,“ so Hector McNeil, Mitgründer und Co-CEO von HANetf.

Die geopolitische Unsicherheit treibt die Verteidigungsausgaben in neue Höhen – und mit ihnen das Anlegerinteresse an spezialisierten Investmentlösungen. Der Future of Defence UCITS ETF von HANetf hat nun die Marke von eine Milliarde US-Dollar an verwaltetem Vermögen überschritten. Allein seit Jahresbeginn flossen bereits 210 Millionen US-Dollar in den ETF, der sich ausschließlich auf Unternehmen, die Verteidigungsgüter oder Cyberverteidigungsdienstleistungen für NATO-Mitglieder und ihre Verbündeten bereitstellen, ausrichtet.

Die steigenden Investitionen in europäische Verteidigungsaktien spiegeln die politische Realität wider: Während 2022 lediglich sieben NATO-Mitglieder das 2-Prozent-Ziel erreichten, sind es 2024 bereits 23 von 32 Mitgliedern. Gleichzeitig fordern die USA eine Anhebung der Verteidigungsausgaben auf bis zu 5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

Ob diese Marke tatsächlich erreicht wird, bleibt abzuwarten. Hector McNeil ist überzeugt: „Durch diese Entwicklung dürften europäische Rüstungsunternehmen profitieren.“ Der Druck, die Verteidigungsausgaben weiter zu erhöhen, nimmt zu, erklärt der Experte weiter: „Die Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten dauern an. In einem solchen Umfeld haben die europäischen NATO-Mitglieder keine andere Wahl, als ihre Verteidigungsausgaben zu erhöhen – sei es, um den Verbleib der USA im Bündnis zu sichern oder um sich im Falle eines US-Austritts selbst zu verteidigen.“ (fw)