Nach der EZB stehen weitere Leitzinsänderungen bevor

Nachdem die EZB am 12. Dezember ihre Leitzinssätze erwartungsgemäß ein weiteres Mal um 25 Basispunkte gesenkt hat, tagen kommende Woche die anderen drei Top-Notenbanken: „Die Fed dürfte es auf Basis der jüngsten US-Inflationsdaten der EZB gleichtun und ihren Leitzins ebenfalls um einen Viertelprozentpunkt weiter senken“, sagt Robert Greil zur am kommenden Mittwoch anstehenden Entscheidung in den USA.

Der Chefstratege von Merck Finck weiter: „Weniger klar ist bisher der weitere Kurs der Bank of England, deren Entscheidung am Donnerstag kurz nach den britischen Inflationsdaten für November ansteht.“ Greil weiter: „Schließlich dürfte die Bank of Japan auf Basis der offensichtlich endgültig überwundenen langen deflationären Phase ihre Leitzinsen anheben.“ Greils Fazit: „Dass die Normalisierung in Sachen Wachstum, Inflation und Zinsen nach allen Verzerrungen der letzten Jahre anhält, ist eine gute Nachricht.“

In den kommenden drei Wochen über den Jahreswechsel stehen einige wichtige Konjunkturdaten an. Dazu gehören grundsätzlich kommenden Montag die vorläufigen Dezember-Einkaufsmanagerindizes. In Deutschland kommen tags darauf das Ifo-Geschäftsklima sowie die ZEW-Konjunkturerwartungen sowie am Folgetag das GfK-Konsumklima, bevor am 6. Januar die Inflationsdaten für den Dezember auf der Agenda stehen, die für den gesamten Euroraum am nächsten Tag publiziert werden.

In den USA werden die wohl wichtigsten Veröffentlichungen das Verbrauchervertrauen für Dezember am 23. des Monats, die „ISM“-Einkaufsmanager-Befragungsergebnisse am 3. und 7. Januar sowie der Dezember-Arbeitsmarktbericht am 10. Januar sein. Und während in Japan die Inflationsdaten für November am 20. Dezember besonders im Fokus stehen dürften, richtet sich das Rampenlicht in China vor allem auf die harten Novemberdaten für die Industrie und den Einzelhandel am kommenden Montag sowie der Veröffentlichung sämtlicher Dezember-Einkaufsmanagerindizes zwischen Sylvester und Heilig Drei König. (fw)