München kratzt an 10.000 Euro-Marke

13.11.2019

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Der Mietendeckel in Berlin hat offenbar erste Auswirkungen, zumindest auf die Mietpreisentwicklung. Die Kaufpreise steigen weiter - wie auch in anderen Metropolregionen. In München ist die günstigste Wohnung sogar teurer als die teuerste in einer anderen Großstadt.

Im Rahmen der Studienreihe „Wohnungsmarktanalyse Neubauwohnungen in ausgewählten Metropolregionen“ hat PROJECT Research die im dritten Quartal aufgerufenen Angebotspreise im privat finanzierten Geschosswohnbau in den Metropolregionen Berlin, Frankfurt, Hamburg, München, Nürnberg, Düsseldorf, Köln und Wien analysiert. In allen acht untersuchten Metropolregionen sind die Preise gegenüber dem Vorjahresquartal weiter angestiegen. So kosteten privat finanzierte Neubaueigentumswohnungen im Kölner Stadtgebiet im Schnitt 5.719 Euro/m² und damit 10,5 % mehr als im Vorjahr. Ebenfalls ein zweistelliger Preisanstieg war in Frankfurt zu verzeichnen, wo Neubauwohnungen im Schnitt 7.806 Euro kosteten, 10,1 % mehr als bei der Vorjahresuntersuchung. In der Frankfurter Metropolregion kosteten Neubauwohnungen durchschnittlich 6.048 Euro/m² und damit 9,1 % mehr als bei der Vorjahresuntersuchung, der größte Preisanstieg auf Ebene der Metropolregionen.

Die Preissteigerungen in Frankfurt und dem Umland führt Dr. Matthias Schindler auch auf eine Entwicklung zurück, die sich derzeit über 600 km weiter westlich abspielt: „Die seit Jahren stabile Preiszunahme mit Werten im zweistelligen Prozentbereich im Frankfurter Stadtgebiet sowie mit Abstrahleffekten auf die umliegende Rhein-Main-Region deutet darauf hin, dass die Mainmetropole vom Brexit-Kurs Großbritanniens und den damit verbundenen Unsicherheiten in Bezug auf den Finanzplatz London nachhaltig profitieren kann“, meint der Vorstand Projektentwicklung der PROJECT Real Estate AG.

Zweigeteilte Entwicklung in Berlin

Aber nicht nur aus der britischen, auch aus der deutschen Hauptstadt kommen immer wieder neue Schlagzeilen, die Kopfschütteln hervorrufen, Stichwort Mietendeckel. Dieser hat vielleicht sogar schon Auswirkungen auf den Berliner Mietermarkt. So sind in der Spreemetropole die Mieten im dritten Quartal um durchschnittlich 1,6 % gegenüber dem Vorjahresquartal zurückgegangen. „Das ist durchaus bemerkenswert, da die Bestandspreisentwicklung in den letzten Jahren meist konstant positiv war. Möglicherweise verzichten Vermieter bei Neuvermietungen auf Mietsteigerungen, da der Mietendeckel rückwirkend ab 18. Juni 2019 gelten soll“, mutmaßt Schindler. Anders als die Mieten entwickeln sich hingegen die Kaufpreise für Neubaueigentumswohnungen, die seit September 2018 um 6,8 % auf durchschnittlich 6.674 Euro/m² gestiegen sind.

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