MiFID-Recorder – Software für rechtskonformes Taping
05.12.2023

Taping – Telefonate über Finanzberatungen müssen aufgezeichnet und archiviert werden! Foto: © pixabay
Da Telefonate in der Regel dynamisch verlaufen, ist nicht immer klar, welche Teile eines Gesprächs unter die Regelung fallen. Im Wertpapierhandelsgesetz ist dazu festgehalten, dass die Aufzeichnung “frühzeitig” beginnen sollte. Dieser Sprachgebrauch bringt für den Anwender wenig Rechtssicherheit mit sich. Zudem steht die Aufzeichnungspflicht in direkter Konkurrenz zum Datenschutz und zur informationellen Selbstbestimmung der Kunden.
Daher scheint eine grundsätzliche Pflicht zur Aufzeichnung zu weit gefasst. Allerdings ist in der FinVermV vermerkt, dass bei einem Produktbezug das gesamte Gespräch aufzuzeichnen ist. Daher sollte die Aufzeichnung dann starten, wenn ein einschlägiger Zusammenhang nicht ausgeschlossen werden kann.
Wie funktioniert das Taping nach den Vorgaben von MiFID II?
Daher dürfte es für die meisten Betroffenen eine Erleichterung sein, dass verschiedene Anbieter eine Taping-Software entwickelt haben, mit der sich telefonische und elektronische Kommunikation rechtssicher aufnehmen lässt. Damit sich die Compliance-Vorgaben erfüllen lassen, wird ein sogenannter MiFID-Recorder mit der Telefonanlage verknüpft.
Die Software erlaubt es, das Taping über eine intuitive Benutzeroberfläche je nach Bedarf zu aktivieren oder zu deaktivieren. Die Kommunikation wird automatisch in eine Audio-Version umgewandelt und auf externen Servern hoch verschlüsselt gespeichert.
Taping-Lösung für das Homeoffice
Die moderne Arbeitswelt verändert sich rasend schnell. Zwar besitzen viele Unternehmen eine hardwaregestützte Taping-Lösung. Aufgrund des zunehmenden Trends zum Remote-Working und zur Beschäftigung im Homeoffice wird eine solche Lösung wirkungslos. Ein softwaregestützter MiFID-Recorder dagegen benötigt keine Hardwarekomponenten und ist mit heterogen ausgerichteten Infrastrukturen kompatibel.
Mit welchen Kosten ist zu rechnen?
Die Kosten für eine browserbasierte Lösung wie der MiFID-Recorder sind überschaubar. Die kleinste Lösung beginnt bei einer monatlichen Gebühr von rund 25 Euro. Schon damit lassen sich beim Taping die MiFID II-Richtlinien rechtskonform umsetzen, sodass keine Sanktionen zu befürchten sind.

Selbstständigkeit unter Druck
