Legg Mason: Anleiheninvestoren leiden unter fehlender Inflation

05.01.2014

Deflation statt Inflation. Die Inflationsraten liegen weiterhin unter den Zielen der Zentralbanken und dies belaste in erster Linie die Anleihen. Diese Ansicht vertritt die Legg Mason-Tochter Western Asset Management. Daher dürfte es für Anleiheinvestoren in diesem Jahr eher schwierig werden.

(fw/ah) Die ohnehin niedrige Inflation könnte 2014 weiter fallen, sagt Kenneth Leech, Anleihespezialist und Co-CIO der Legg Mason-Tochter Western Asset Management, in einem aktuellen Marktkommentar. Die Kerninflation werde in 2013 einen neuen Tiefstand seit dem Krisenjahr 2009 erreichen und auch die tatsächliche Inflation werde zwar volatiler, nicht aber wirklich höher sein. „Die Kombination aus schwachen Rohstoffpreisen und einem eher lauen Anstieg der Gehälter deutet außerdem darauf hin, dass sich die niedrige Inflation zu einem länger anhaltenden Trend entwickelt", fürchtet Leech. Er betont, dass die Inflation deutlich unter den Zielen bleibe, die sich die Zentralbanken der Industrienationen gesetzt haben.

Was für Leech nun zählt, ist die Frage, wie die Zentralbanken auf dieses Phänomen reagieren werden. „Die Zentralbanken weltweit müssen etwas tun und im kommenden Jahr mit einer außergewöhnlich entgegenkommenden Politik aufwarten", glaubt der Experte. Eine erste Rallye der Anleihenmärkte wurde ja bereits durch die Ankündigung der amerikanischen Notenbank (Fed) ausgelöst, sie wolle ihre quantitative Lockerungspolitik beenden. Es habe sich seitdem aber gezeigt, dass Hunde die bellen, nicht unbedingt beißen. Denn als Antwort auf die heftige Marktreaktion sei die Fed gleich wieder zurückgerudert und habe ihre Zusage zu niedrigen Raten auch nach Ausweitung der Bilanzen noch einmal bekräftigt.

"In dem Umfeld, in dem wir uns zur Zeit befinden, profitieren vor allem Unternehmensanleihen oder Mortgage Backed Securities – also das Spread-lastige Segment des Anleihemarktes", sagt Leech.

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