Kryptowallets: „Unterstützung durch Kryptoverwahrer “

14.12.2021

Kryptonetzwerker und Finanzexperte Tobias Eckl / Foto: © Tobias Eckl

Nun zu Beginn der aktuellen Kolumne, erstmal vielen Dank für das wirklich tolle Feedback. Es freut mich sehr, dass mich bereits so viele interessierte Leser:innen über meine Social-Media-Kanäle anschreiben. Vorab: ich werde alle Anschreiben selbstverständlich beantworten, bitte nur um Verständnis und Danke dafür vorab, dass dies allerdings mal auch ein paar Tage dauern kann.

Heute geht es um die Möglichkeiten der Verwahrung von Coins und Token. Um auf die Frage, was sind Coins und was sind Token kurz vorab einzugehen - hier gilt eine Faustregel: Coins sind eher für den einfacheren und einen einzigen Gebrauch, wie Bitcoin und Token haben auch weitere Gebrauchsmöglichkeiten wie Ethereum, zum Beispiel auch zur Programmierung.

Und nun zum heutigen eigentlichen Thema. Es gibt verschiedene Wallets. Was sind Cold-Wallets und was sind Hot-Wallets? Was sind Software Wallets? Und was bedeuten die Begriffe Custodial- und Non-Custodial?

Gern versuche ich mal, etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Also ein Wallet bietet selbstverständlich keine physische Aufbewahrung an und hat auch keine Ähnlichkeit zu einem Bankkonto oder Bankdepot. Eher zu einem Tresor, nur digital, mit nur einem zugeordneten Code. Wenn dieser weg ist, dann müsste beim Tresor sprichwörtlich der „Panzerknacker“ kommen. Beim Wallet ist das ebenfalls so, wenn der Private Key (Passwort) verloren ist, dann kann dieser nicht mehr generiert werden. Das Wallet ist somit ein Speicherort auf einer Blockchain für eine einmal generierte Adresse (Public Key) und einen einmalig generierten Zugang (Private Key). Das Wallet liegt auf der Blockchain und dient dazu, Kryptowährungen – also Coins und Token – sprichwörtlich aufzubewahren. Zudem kann ich über das Wallet Senden, Empfangen und über dieses in den meisten Fällen mit einer Verknüpfung handeln. Unter Hot-Wallets versteht man Wallets, welche stetig online sind. Daneben finden sich die sogenannten Cold-Wallets, welche nicht mit dem Internet verbunden sind. Im folgenden Schaubild werden diese verschiedenen Arten aufgezeigt:

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Quelle: bitpanda/academy[/caption]

Es gilt nun das individuelle Wallet aus den einzelnen Typen (siehe Schaubild) sowie der persönlichen Präferenz auszuwählen. Alle Interessent:innen, die nun ein Wallet suchen, können auch insbesondere als Kryproneulinge, auf sogenannte Kryptoverwahrer zurückgreifen, die auch der Regulatorik und dem Gesetzgeber unterworfen sind. Aufgrund Neuerungen im Kreditwesengesetz im Januar 2020, wurden Kryptowerte in Absatz 11, Satz 3 als neue Finanzinstrumente in Deutschland eingeführt und definiert. Hierzu gibt es in Deutschland seit diesem Jahr nun mit voll ausgestellter Bafin-Lizenz regulierte Kryptoverwahrer, die diese Kryptowerte für Privat- und Geschäftskunden, also für Dritte verwahren. Hier findet sich die Bezeichnung „Custodials“ wieder. Der Kryptoverwahrer hält dabei den Private Key. Vorteilhaft an dieser Version ist die schnelle Eröffnung und der Handel an Exchanges. Und noch etwas: wenn das Passwort verloren geht, können die User:innen dieses immer wieder vom Kryptoverwahrer anfordern.

Die sogenannten „Non-Custodials“ Wallets sind auf Jeden einzeln im Zugriff berechtigte Wallets. Hier halten die User:innen als Einzige den individuellen Private Key (Passwort). Der Vorteil im direkten Vergleich ist, dass es sicherer gegen den Missbrauch für kriminelle Handlungen (Hacker usw.) sowie die Einsichtnahme der Aufbewahrung (Gegenwerte in Kryptos oder gemessen in Fiatgeld) sein sollte.

Nun, welche Entscheidung auch immer getroffen wird, sollte bedacht werden, dass Sicherheit und Seriosität des Wallet Anbieters wichtige Indikatoren für die Wallet-Auswahl sind. Natürlich auch die Einfachheit in der Bedienbarkeit und die Nutzung selbst, zum Beispiel welche Coins oder Token kann ich in meinem Wallet verwahren. Die Unterstützung durch Dritte, wie Kryptoverwahrer, können vor Allem für Einsteiger:innen hilfreich sein. Denn ist es uns nicht schon allen mal passiert, dass das Passwort für´s Onlinebanking abhandengekommen ist oder es vergessen wurde?

Kolumne von Tobias Eckl, Kryptonetzwerker und Finanzexperte