Kryptos als krisensichere Währung?

12.10.2021

Kryptonetzwerker und Finanzexperte Tobias Eckl / Foto: © Tobias Eckl

Beim Start einer Kolumne, lässt sich gerne die Frage stellen „Wussten Sie das?“ und „Wie stehen Sie dazu?“ Deshalb würde ich bei jeder Kolumne gerne diese beiden Fragen in den Mittelpunkt stellen.

Was aktuell immer mehr Menschen beschäftigt, ist die Inflation, auch Teuerungsrate oder in diesen Tagen auch Geldentwertungsmaschine genannt. Was Inflation bedeutet, will ich hier nicht weiter ausführen, dazu bitte einen Exkurs anderweitig vornehmen. Nun, was hat Inflation mit Krypto zu tun? Krypto ist vereinfacht ausgedrückt erstmal ein „Tauschmittel“, welches unabhängig jeglicher staatlichen Währung und in der Regel auch ohne weitere Aufsicht von Behörden oder Regierungen agiert. Ob Zinsen niedrig sind oder hoch, ob Regierungen Massen an Geld drucken oder nicht, dadurch Staatsverschuldungen steigen oder nicht, das ist den Kryptos grundsätzlich egal, es sei denn, sie sind in irgendeiner Weise an Währungen gekoppelt, was eher selten der Fall ist.

Im Kryptobereich sollten wir das Augenmerk erst einmal auf die Coins legen. Wenn wir uns den Bitcoin ansehen, haben wir eine maximale Menge von 21 Millionen Coins, welche per Mining geschürft werden. Infolgedessen könnte das bei vollständigem Mining von Bitcoins bedeuten, dass das Ende der vollständigen Erreichung im Jahre 2140 vollzogen sein könnte, was sich wiederum deflationär, also preissteigernd auf den Bitcoin auswirkt. Anders ist das bei Ethereum, einer anderen Kryptowährung. Mit Ethereum ist eine kontinuierliche Erstellung von Coins möglich. Das ist dann ein sogenanntes inflationäres Modell, welches dennoch unabhängig von staatlichen Regulierungen agiert und diversen währungsweltpolitischen Einflüssen unterliegt, da es wie alle Kryptos über eine Blockchain dezentral entsteht oder entstanden ist. Der Bitcoin ist direkt nach der Bankenkrise 2009 entstanden.

Nun abschließend die Frage: „Wie stehen Sie dazu?“ Kann es sein, dass kryptische Werte möglicherweise sukzessive doch einen Zugang ermöglichen, krisensicher zu agieren und zu investieren? Und könnten sie auch eine Beimischung als Assetklasse in Vermögenswerten darstellen?

Kolumne von Tobias Eckl, Kryptonetzwerker und Finanzexperte