Kostenfreie Gesundheitsservices

25.11.2024

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Auch von Berufsunfähigkeits-Versicherern werden zunehmend kostenfreie Gesundheitsservices angeboten. Damit möchten sich die Unternehmen nicht nur positiv vom Wettbewerb abheben, sondern den Kunden auch einen klaren Mehrwert liefern. Diese Services sollen den Versicherten dabei helfen, ihren Gesundheitszustand zu erhalten, zu verbessern und im besten Fall dafür sorgen, dass der Leistungsfall gar nicht erst eintritt.

Digitale Programme zum Erhalt der psychischen Gesundheit, zur Verbesserung der Ernährung, zur Unterstützung beim Abnehmen oder Terminservices für Fachärzte gehören schon lange zum Repertoire vieler gesetzlicher und privater Krankenkassen. Jetzt halten kostenlose Gesundheitsservices wie diese auch immer mehr Einzug in das Angebotsspektrum von BU-Versicherungen. Hier einige Beispiele.

Nürnberger: „Coach:N“-App rund um Bewegung, Achtsamkeit und Ernährung

Bereits im Frühjahr 2021 hat die Nürnberger gemeinsam mit dem Kooperationspartner Humanoo die App „Coach:N“ rund um die Themen Bewegung, Achtsamkeit, Ernährung gestartet. Die digitale Gesundheitsplattform bietet Zugriff auf mehr als 3.000 digitale Gesundheitskurse und Health- Coachings und steht Einkommensschutz-Kunden der Nürnberger wie BU- oder Grundfähigkeits-Versicherten kostenlos zur Verfügung. „Coach:N“ unterstützt die Teilnehmer, gesünder durch den Alltag zu kommen und mit individuell gewählten Kursen und Trainingseinheiten ihr Wohlbefinden zu steigern. Zum Leistungsumfang zählen unter anderem Fitness-On-Air-Classes, Schlaf- und Motivationstrainings, gezielte Übungen zur Lösung von Verspannungen, Achtsamkeitsangebote und Kochrezepte für gesunde Ernährung.

Alte Leipziger setzt auf Unterstützung der mentalen Gesundheit

Auch die Alte Leipziger hat Anfang dieses Jahres für ihre BU-Kunden kostenfreie Gesundheitsservices eingeführt, um ihrem Anspruch als „lebensbegleitender Gesundheitssupporter“ gerecht zu werden. Im Mittelpunkt steht hier die Unterstützung der Versicherten bei der mentalen Gesundheit. Schließlich sind psychische Erkrankungen inzwischen die häufigste Ursache für Berufsunfähigkeit. Dabei arbeitet die Alte Leipziger unter anderem mit ihrer Schwestergesellschaft Hallesche Krankenversicherung zusammen. Diese bietet ein Gesundheitsportal, in dem sich Kunden zu psychischen Erkrankungen informieren können. Daneben kooperiert die Alte Leipziger etwa mit Novego, dem nach eigenen Angaben größten Anbieter für die integrierte Versorgung psychisch kranker Menschen. Novego bietet Risikoselbsttests und Online-Unterstützungs-Programme, die von erfahrenen Ärzten und Therapeuten entwickelt wurden und seit vielen Jahren Menschen mit psychischen Belastungen helfen. Hier finden die Kunden Hilfe bei Stress, Depressionen, Angststörungen, Schlafstörungen oder Burnout – zur Überbrückung der Wartezeit vor einer Psychotherapie, als Therapiebegleitung oder ganz unabhängig von einer Therapie. Die Gesundheitsservices stehen den BU-Versicherten – sowohl Bestands- als auch Neukunden – kostenfrei zur Verfügung.

DEVK unterstützt übergewichtige Versicherte beim Abnehmen

Einen anderen Fokus setzt die DEVK. Menschen mit Adipositas müssen einen Risikozuschlag zahlen, wenn sie eine Berufsunfähigkeits-, Grundfähigkeits- oder Risikolebensversicherung abschließen. Um Abhilfe zu schaffen, bietet die DEVK Betroffenen seit Februar 2022 gemeinsam mit dem Start-up Zanadio das Gesundheitsprogramm „Vital- Plus“ an. Dabei lassen sich Versicherte mit der Diagnose Adipositas von ihrem Hausarzt oder einem telemedizinischen DEVK-Partner ein Rezept für die App Zanadio ausstellen. Die Therapie zielt auf eine langfristige Veränderung des gesundheitsrelevanten Verhaltens ab und setzt auf interaktive Lerninhalten und Informationen zu Themen wie Ernährung, Bewegung und Verhalten sowie einen qualifizierten Support. Hat sich das Gewicht nach einem Jahr auf ein bestimmtes Niveau reduziert, verzichtet die DEVK bei den Versicherungsbeiträgen entweder ganz oder teilweise auf den Risikozuschlag bei Berufs-, Grundfähigkeitsund Risikolebensversicherungen. Das Angebot soll künftig sukzessive auf andere Anwendungsgebiete erweitert werden, etwa auf Therapien, um mit dem Rauchen aufzuhören oder mit Depressionen umzugehen.