JDC plant Übernahme
22.11.2018
Dr. Sebastian Grabmaier, CEO der JDC Group / Foto: © JDC Group
Wie JDC heute mitteilte, hat der Maklerpool eine Absichtserklärung zum Erwerb eines direkten Wettbewerbers unterzeichnet. Die Transaktion soll bereits Anfang nächsten Jahres über die Bühne gehen. Der Pool verfolgt ehrgeizige Ziele und hat zuletzt beim Umsatz deutlich zugelegt.
„Nachdem wir neben Albatros mit comdirect und BMW weitere Großkunden gewinnen konnten, steht uns jetzt ein Meilenstein im anorganischen Wachstum bevor. Wir wollen die größte Transaktion unserer Unternehmensgeschichte durchführen und damit die Konsolidierung des Marktes vorantreiben“, begründet die Dr. Sebastian Grabmaier, CEO von JDC, die geplante Übernahme. „Maklerplattformen haben erhebliche Synergien, sowohl im Einkauf als auch in den Kosten. Diese Vorteil werden wir heben und damit das Kapital für weiteres Wachstum und Innovationen frei machen.“ Durch die Akquisition und das Großkundenwachstum strebt JDC die klare Marktführerschaft im Plattform-Markt für Versicherungs- und Fondsprodukte an. Welchen Pool JDC genau für die Akquisition im Auge hat, wurde nicht bekannt gegeben. Nur so viel: Es handelt sich um einen direkten Mitbewerber mit „zweistelligem Millionenumsatz."
„Die erste große Investition soll nicht die letzte sein. Seit Jahren glauben wir an die Konsolidierung im Maklermarkt, die nun stattfinde. Mittlere Makler und Plattformen können die Anforderungen der Regulierung und die massiven IT-Kosten nicht mehr stemmen und werden sich größeren Einheiten anschließen“, prophezeit Ralf Konrad, CFO der JDC Group. „Auf dieser Basis erwarten wir 2019 und 2020 ein transformiertes Wachstum für die JDC Group. Deshalb haben wir auch unsere finanzielle Strategie neue definiert und werden die Beschleunigung der kurzfristigen Profitabilität zugunsten des Unternehmenswertes und dem Erreich der Marktführerschaft zurückstellen“.
Deutlich Zunahme beim Umsatz
In den ersten neun Monaten hat JDC den Konzernumsatz um 12 % auf 66,4 Mio. Euro gesteigert. Besonders das dritte Quartal entwickelte sich mit einer Steigerung um 14 % auf 21,9 Mio. Euro sehr stark.
Im Bereich Advisory musste ein Umsatzrückgang von 15 % hingenommen werden, was Unternehmen auf das Sommerwetter zurückführt, das einen starken Einfluss auf den Absatz im Finanzmaklergeschäft gehabt hätte. Deshalb erwartet man hier ein deutlich dynamischeres viertes Quartal. Positiv hat sich hingegen das Segment Advisortech entwickelt, das um 23 % gewachsen ist.
Trotz der positiven Entwicklung der Umsätze hat sich das EBIT verschlechtert: Im 9-Monats-Zeitraum um 159.000 Euro auf minus 189.000 Euro, im Quartalsvergleich von minus 189.000 auf minus 842.000 Euro. Als Begründung für den Rückgang des Ergebnisses führt JDC die erheblichen Investitionen in die IT- und Abwicklungsplattform an. (ahu)