INFINUS: Vorstand bezieht nach Razzia Stellung

05.11.2013

Prof. Dr. Kewan Kadkhodai

Die gestrige Razzia bei der Dresdner Infinus Gruppe hat branchenweit für Aufsehen gesorgt, insbesondere das Ausmaß der aufgebotenen Polizisten und Sicherungsaktionen. Polizisten fuhren zu mehreren Villen des Finanzvertriebs in Dresden, sicherten Akten und ließen Dienstwagen konfiszieren.

(fw/ah) Dem Vorwurf des Betrugs entgegnet das Unternehmen noch am Abend mit einer Pressemeldung und weist die Beschuldigungen als haltlos zurück.

Am frühen Vormittag fuhren Polizeikräfte und Staatsanwaltschaft vor und begannen mit der Durchsuchung in diversen Geschäftsräumen, die teilweise bis zum Abend andauerten. Neben der Durchsuchung wurden auch Unterlagen sowie elektronische Datenträger, Computer und Fahrzeuge sichergestellt. Grund für die großflächige Aktion ist der Vorwurf des „Betruges und der Schädigung von Anlegern und Investoren". Die Durchsuchung finde im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens gegen mehrere Beschuldigte statt, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Dresdner einem lokalen Nachrichtensender. Mehrere Personen aus der Unternehmensleitung sollen bei der Aktion festgenommen worden sein.

Am Abend äußerte sich Prof. Dr. Kewan Kadkhodai, Vorstandsmitglied der Infinus Gruppe, zu den vorgebrachten Vorwürfen wie folgt: „Wir stehen diesen angeblichen Vorwürfen mehr als ratlos gegenüber. „Aus unserer Sicht sind die Vorwürfe haltlos und durch nichts zu begründen, denn gerade in einem so sensiblen Bereich wie dem unseren ist es unausweichlich, nicht nur absolut auf dem Boden der Gesetze, sondern auch aufs Engste mit den zuständigen Behörden wie beispielweise auch der BaFin zusammenzuarbeiten. Dies haben wir zum Wohle unserer Kunden bis zum heutigen Tage für jedermann nachvollziehbar und auch transparent getan. Umso unverständlicher ist deshalb die heutige Aktion, die ja in ihrer Dramatik kaum noch zu steigern ist!"

Ferner hob Kadkhodai hervor, dass die enge Kooperation mit den zuständigen Behörden für ihn und die gesamte Unternehmensgruppe im Vordergrund stehe. „Natürlich werden wir alles in unserer Macht Stehende unternehmen, um gegenüber den zuständigen Behörden schnell und unmissverständlich auf eine schnelle Aufklärung der gegen unser Haus gerichteten Vorwürfe zu dringen. Dabei werden wir schon aus eigenem Interesse umfassend und ergebnisorientiert mit den diesbezüglichen Stellen zusammenarbeiten, damit wir sobald wie möglich wieder unsere normale Geschäftstätigkeit aufnehmen können", so das Vorstandsmitglied.

Unbestätigten Angaben zufolge soll es in Frankfurt am Main, wo die zur Infinus-Gruppe gehörende Capital Business GmbH ihren Sitz hat, ebenfalls Durchsuchungen gegeben haben.

Die 2002 gegründete Infinus AG hat sich auf Vermögensverwaltung und Anlageberatung spezialisiert. In Hitlisten bewegt sich die Infinus AG seit Jahren auf den vorderen Plätzen. Fünf mal hintereinander erreichte es hier eine Platzierung unter den 10 umsatzstärksten Finanzvertrieben in Deutschland. Hinter Infinus steht die Future Business KG aA (FuBus), die 2000 in Dresden mit einem Grundkapital von umgerechnet 250 000 Euro gegründet wurde und in den Geschäftsbereichen Versicherungspolicen, Beteiligungen, Immobilien und Edelmetalle tätig ist.

www.infinus.de