Hoffnung auf neues Garantiekonzept

21.05.2014

Dr. Clemens Muth

ERGO Lebensversicherung 2013 mit starkem Rückgang im LV-Neugeschäft.

(fw/hwt) Die anhaltende Niedrigzinsphase beeinträchtigt die Attraktivität der klassischen Vorsorgeprodukte. Das zeigt sich auch im Geschäftsbericht 2013 der ERGO Lebensversicherung. Die gebuchten Bruttobeiträge gingen um 5,6 % auf 3,1 Mrd. Euro zurück. Als Antwort auf die Herausforderungen der Kapitalmärkte und die veränderten Kundenanforderungen hat die ERGO Lebensversicherung im vergangenen Jahr nach intensiver Marktforschung deshalb eine neue Generation von Rentenversicherungen erfolgreich an den Markt gebracht. „Mit unserem neuen Garantiekonzept setzen wir einen Maßstab für eine moderne Altersvorsorge mit einem ausgewogenen Chance-Risiko-Profil", sagt Dr. Clemens Muth, Vorstandsvorsitzender der ERGO Lebensversicherung. „Wir geben damit in der anhaltenden Niedrigzinsphase eine überzeugende Antwort auf die verringerte Attraktivität klassischer Lebensversicherungen." Ergänzend bietet ERGO Leben mit der Rente Chance eine neue fondsgebundene Rentenversicherung ohne Beitragsgarantie an. Mehr als die Hälfte des in Frage kommenden Neugeschäfts entfiel im ersten halben Jahr nach Markteinführung bereits auf die neue Generation der ERGO Rentenversicherungen.

Dennoch machten sich die schwierigen Rahmenbedingungen bei der ERGO Lebensversicherung deutlich bemerkbar. Die gebuchten Bruttobeiträge verringerten sich um 5,6 % auf 3,1 Mrd. Euro (3,3 Euro). Das Neugeschäft ging um 19,2 % auf 790 Mio. Euro (978 Euro) zurück. Rentenversicherungen waren mit einem Anteil von 51,5 % (51,1 %) weiterhin die wichtigste Säule des Neugeschäfts. Die betriebliche Altersvorsorge hatte mit 35,4 % (35,7 %) ebenfalls einen großen Anteil. An Versicherungsleistungen wurden wie im Vorjahr 3,6 Mrd. Euro ausgezahlt. Der Versicherungsbestand umfasste am Ende des Geschäftsjahrs 5,5 Mio. Verträge (5,6 Mio.) mit einem laufenden Beitrag von wie schon 2012 2,3 Mrd. Euro. Auf Basis der Verträge im Bestand lag die Stornoquote bei 2,7 % (2,6 %), bezogen auf den laufenden Beitrag bei 5,3 % (5,1 %). Der Abschlusskostensatz betrug 6,6 % (6,3 %) der Beitragssumme des Neugeschäfts. Der Verwaltungskostensatz lag bei 3,2 % (3,0 %) der gebuchten Bruttobeiträge. Der Kapitalanlagebestand der ERGO Lebensversicherung lag mit 39,2 Mrd. Euro (39,3 Mrd. Euro) auf dem Niveau des Vorjahrs. Das Nettoergebnis aus Kapitalanlagen betrug 1,5 Mrd. Euro (1,6 Mrd. Euro), die Nettoverzinsung sank auf 3,9 % (4,1 %).

Das Gesamtergebnis der ERGO Lebensversicherung AG erhöhte sich auf 55 Mio. Euro (22 Mio. Euro). Wesentlicher Grund für den Anstieg war ein steuerlicher Sondereffekt. Wie in den vergangenen Jahren wird dieser Betrag im Rahmen des bestehenden Gewinnabführungsvertrages an die ERGO Versicherungsgruppe abgeführt, im kommenden Jahr jedoch im Rahmen eines „Schütt-aus-hol-zurück-Verfahren" der Kapitalrücklage der ERGO Lebensversicherung wieder zugeführt. Die gesamten Beitragseinnahmen der Victoria Lebensversicherung sanken auf 0,9 Mrd. Euro (1,0 Mrd. Euro). Die Gesellschaft verwaltete zum Ende des Geschäftsjahrs 2013 einen Versicherungsbestand von 1,3 Mio. Verträgen (1,4 Mio.). Insgesamt zahlte die Victoria Leben Leistungen von 1,9 Mrd. Euro (1,8 Mrd. Euro) aus. Die Stornoquote verringerte sich bezogen auf den laufenden Beitrag auf 4,8 % (5,3 %). Auf Basis der Verträge ging sie auf 3,1 % (3,6 %) zurück. Der Verwaltungskostensatz stieg auf 4,3 % (4,0 %). Das Gesamtergebnis der Victoria Lebensversicherung AG stieg auf 6,0 Mio. euro (2,0 Mio. Euro). Wie bei der Schwestergesellschaft ERGO Leben wird dieser Betrag zwar an die ERGO Versicherungsgruppe abgeführt, später jedoch der Kapitalrücklage der Victoria Leben wieder zugeführt.

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