Gold nicht nur in den Füßen

07.07.2014

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**Gold ist wieder „in". Der Goldpreis je Feinunze ist jüngst wieder gestiegen. Der *WM-Pokal* (3,675 Kilogramm pures Gold) ist damit aktuell 115.000 Euro wert.**

(fw/ah) Vor 40 Jahren, dem Jahr, in dem der von dem italienischen Künstler Silvio Gazzaniga entworfene Cup zum ersten Mal einer WM-Sieger-Mannschaft übergeben wurde, waren es noch 24.224 Euro. Eine Verfünffachung seit 1974. In den dazwischen liegenden WM-Jahren schwankte die Summe: Im jeweiligen WM-Monat (Juni oder Juli) betrug sie 1978 22.893 Euro, 1982 51.172 Euro, 1986 45.924 Euro, 1990 35.900 Euro, 1994 36.806 Euro, 1998 31.047 Euro, 2002 37.736 Euro, 2006 58.551 Euro und 2010 105.778 Euro.

Dabei besteht nicht der gesamte 36,8 cm hohe Pokal aus Gold. Abzüglich des verarbeiteten Halbedelsteins Malachit reduziert sich das Gewicht der insgesamt 6,175 Kilogramm schweren Trophäe auf 4,9 Kilogramm. Doch bei diesen fast fünf Kilogramm handelt es sich nicht um reines Gold. Der Cup besteht aus 18 Karat-Gold, das auch als 750er Gold bezeichnet wird. Detlef Braumann, 1. Vorsitzender der BWF-Stiftung, erklärt: „Wir haben es mit einer sogenannten Legierung zu tun: Dem Gold wurde ein anderes Metall, zum Beispiel Palladium oder Zink, beigemischt – unter anderem, um es härter und widerstandsfähiger zu machen." 750er Gold hat eine Feinheit von 750/1000. Das heißt: Bei der Teilung des WM-Pokals in 1000 Gewichtsanteile entfallen 750 davon auf Gold, also

75 %. Das entspricht einer Reingoldmenge von 3,675 Kilogramm.

Der Anstieg des Goldkurses, der die materielle Wertsteigerung der FIFA-Trophäe hervorgerufen hat, geht auf verschiedenen Ursachen zurück. Detlef Braumann erläutert: „Die aktuelle Nachfrageexplosion und der damit verbundene hohe Goldwert hängt unter anderem mit dem derzeitigen Niedrigzins zusammen. Die Menschen entziehen Banken und Bankern ihr Vertrauen und suchen nach zuverlässigen Alternativen unabhängig von steigenden oder sinkenden Nachfragen im Investmentbereich. Langfristig gilt, dass durch die wachsende Weltbevölkerung zwar die Goldnachfrage weiter ansteigen wird, die Abbaumöglichkeit jedoch begrenzt ist. Neue Kurssteigerungen sind darum zu erwarten."

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