Geschäftslage der Lebensversicherer: Verbessert, aber nicht euphorisch

31.03.2025

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Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten zeigt eine aktuelle Studie von Assekurata zu den Überschussbeteiligungen und Garantien, dass sich die Stimmung unter den Lebensversicherern etwas verbessert hat. Insbesondere Fondspolicen und die betriebliche Altersvorsorge (bAV) erweisen sich als Geschäftstreiber, während die klassische Lebensversicherung auch unter höheren Deklarationen und dem gestiegenen Höchstrechnungszins weiterhin von untergeordneter Bedeutung ist. Ein Gastbeitrag von Lars Heermann, Bereichsleiter Assekurata Rating-Agentur GmbH.

Obwohl die Europäische Zentralbank (EZB) Anfang März 2025 zum sechsten Mal in Folge die Leitzinsen gesenkt hat, sind die aktuellen Überschussbeteiligungen in der Lebensversicherung etwas nach oben gegangen. Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Aufwärtstrend allerdings verlangsamt und längst nicht alle Anbieter gehen die Erhöhung mit.

Die Einschätzungen der Versicherer lassen sich über Indexwerte vergleichen. Diese ergeben sich aus den gemittelten Einzelantworten auf einer Skala von sehr negativ (-2), negativ (-1), neutral (0), positiv (+1) bis sehr positiv (+2). In unserer aktuellen Umfrage liegt die Geschäftslage in der Branche mit einem Indexwert von 0,18 höher als im Vorjahr (-0,03), und auch die Geschäftserwartungen für 2025 haben sich mit 0,19 gegenüber 2024 (0,13) leicht erholt. Dennoch bleiben die Anbieter vorsichtig. Kein Studienteilnehmer bewertet seine Gesamtgeschäftslage oder -erwartungen als sehr positiv. Gründe für die verhaltene Prognose dürften vor allem das schwache wirtschaftliche Gesamtumfeld, die unsicheren Zins- und Inflationsaussichten und die angespannte weltpolitische Lage sein.