Neue Risiken und viele Top-Tarife – das neue F&B Hausrat-Rating 2023
27.03.2023
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Franke und Bornberg hat ihr Rating Hausratversicherung umfassend überarbeitet. Die Ratingagentur greift wichtige Trends auf und gewichtet Umweltrisiken und Cyber-Gefahren stärker. Von den 302 untersuchten Tarifen erreichten 78 die Höchstnote „herrvorragend“ (FFF+).
Vor mehr als zehn Jahren veröffentlichte Franke und Bornberg das erste Hausratsversicherungsrating. Seit 2010 hat sich allerdings viel in der Sparte getan. „Der Wertekatalog ist im Wandel, ebenso wie unsere Lebensgewohnheiten. Klimakrise und Cyberrisken bedrohen unsere Gesellschaft und jeden Einzelnen“, erläutert Michael Franke, Gesellschafter-Geschäftsführer der Franke und Bornberg GmbH, die Anpassung des Ratings. Versicherungen müssten geeignete Antworten auf diese Trends finden, so Franke.
Rating Hausratversicherung greift wichtige Trends auf
Das Hausrat-Rating 2023 untersucht, in welchem Umfang Hausrat-Tarife diesen und weiteren Herausforderungen gerecht werden. Maßstab ist der Bedarf von Privatpersonen. Standardleistungen wie Versicherungsschutz bei Brand, Sturm, Leistungswasser oder Einbruch-Diebstahl werden nicht berücksichtigt, um die Ergebnisse nicht zu verfälschen. Hier gibt es wenig oder gar keine Leistungsunterschiede.
Das neue Rating trägt wichtigen Trends und Risikotreibern Rechnung. Umfassend betrachtet werden nun die Risiken: Klima/Elementarschäden, Cyberkriminalität und Datenverlust, Wertsachen und grobe Fahrlässigkeit, bzw. wie transparent und kundenorientiert Versicherer mit letzterem umgehen. Ebenfalls neu hinzugekommen sind Kriterien zu Regelungen bei Diebstahl aus Wohnwagen und Wohnmobilen, Trickdiebstahl, Phishing, Gebäudeschäden durch Fehlalarm und Versichererwechsel, bei dem geprüft wird, ob nach einem Wechsel unklare Zuständigkeiten drohen. Zu den weiteren, überarbeiteten Aspekten gehören Außenversicherung, Diebstahl, Reparaturkosten für beschädigte Gebäude, unbefugter Einsatz von Bank- und Kundenkarten sowie Datenrettung.
Im Kompositbereich gibt es aktuell noch keine Regulatorik das Thema Nachhaltigkeit betreffend, die Ratingagentur beobachte allerdings erste interessante Ansätze. So gibt es Tarife, die umweltbewusstes Handeln im Schadenfall fördern, Mehrkosten für energieeffizientere Haushaltgeräte übernehmen oder mobile Solar- Photovoltaikanlagen als Hausrat versichern. „Nachhaltigkeit steht auf unserer Watchlist für Hausrat-Ratings. Allerdings fehlen noch belastbare Kriterien und Messgrößen“, erklärt Michael Franke. Wichtig sei, Greenwashing und echte Mehrwerte klar zu unterscheiden.
Übersichtlich und aufs Wesentliche konzentriert
Für eine bessere Übersicht verschlankt Franke und Bornberg das Hausrat-Rating. Die Trennung in Grund-, Standard- und Topschutz entfällt; alle Tarife finden sich in einer einzigen Gruppe wieder. Und auch die Bewertung wird gestrafft. Mit der Ratingsaison 2023 entfallen die Noten „FF-“ und „F--“. Neu ist die Höchstnote „FFF+“ für hervorragende Ergebnisse. Auf diese Weise bildet das Rating die steigende Produktqualität ab und erlaubt eine deutliche Abstufung in der Spitzengruppe.
Für das aktuelle Rating haben die Analystinnen und Analysten insgesamt 302 Tarife von 95 Versicherern nach 87 Kriterien untersucht. Knapp 26 % der Tarife (78) erreichen auf Anhieb die neue Topnote FFF+. Weitere 20 % (60 Tarife) erhalten die zweitbeste Wertung FFF. Nur zehn Tarife landen abgeschlagen in der schlechtesten Klasse F-.
Die Noten werden nach einem Punkteschema vergeben. Für die Top-Noten FFF+ und FFF müssen zudem sogenannte Mindeststandards erfüllt sein. 53 Versicherer bieten zum Stichtag 24.03.2023 mindestens ein hervorragendes Produkt (FFF+).
Gut aufgestellte Anbieter
Mit dem aktuellen Relaunch wird das Rating zur Hausratversicherung übersichtlicher und prägnanter. Vermittler und Verbraucher erkennen die Tarifqualität jetzt auf einen Blick. Fast 46 % der Tarife sind „sehr gut“ (FFF) oder sogar „hervorragend“ (FFF+), nur wenige „ungenügend“. Michael Franke lobt die Versicherer: „Das Niveau ist erfreulich hoch. Die meisten Gesellschaften bieten mit ihren Hausrattarifen geeignete Lösungen.“ Kundenorientierte Regelungen für Schutz vor Elementargefahren und digitalen Risiken würden in Zukunft noch wichtiger, so seine Prognose. Das gelte ebenfalls für intelligente Lösungen in Sachen Nachhaltigkeit.
Die Rating-Ergebnisse sowie die aktuellen Ratingkriterien zur Hausratversicherung und ihre Gewichtung finden Sie hier. (lb)