Fokus auf Hotel und USA

Besonders die Union Investment war in den USA aktiv: Für den UniImmo: Europa und den UniImmo: Global wurden im vergangen Jahr Objekte mit einem Verkehrswertvolumen von mehr als 700 Mio. Euro erworben hat.

Mehr als die Hälfte der US-Investitionen im Jahr 2016 entfällt auf New York City, Boston, Chicago und Dallas.

Nutzungsarten: Hotel statt Büro

Nicht nur bei der geografischen, sondern auch bei der sachlichen Verteilung des Investitionsvolumens sind deutliche Veränderungen erkennbar. So flossen im vergangen Jahr 61 % der Investitionen in Büroimmobilien. Allerdings ist dieser Anteil in den vergangen drei Jahren kontinuierlich zurückgegangen; so lag er 2014 noch 72 % und 2015 bei 63 %. Stattdessen haben die Hotelimmobilien deutlich an Bedeutung im Bereich der offenen Immobilienfonds gewonnen: 2014 waren nur 3 % des Gesamtvolumens in diese Assetklasse investiert. Ein Wert, der 2015 mit nun 12 % deutlich übertroffen wurde. Im vergangen Jahr gab es hier erneut eine leichte Steigerung um weitere drei Prozentpunkte. Somit verfehlte das Investitionsvolumen für Hotelimmobilien nur knapp die Milliarden-Grenze.

Hotelimmobilien profitieren davon, dass sie sehr attraktive Risiko-Rendite-Profile bieten. Diese sind im klassischen Core-Büro-Segment in Europa zunehmend schwieriger zu finden, weshalb Fondsmanager auf alternative Immobilienmärkte wie die USA oder auf alternative Segmente wie Hotelimmobilien ausweichen.

Weniger Einzelhandel- kaum Wohnen

Der zunehmende Online-Handel macht Einzelhandelsimmobilien weniger attraktiv, weshalb der Investitionsanteil in diese Assetklasse weiterhin rückläufig ist. Besonders in Europa sind die Einkaufsrenditen für Einzelhandelsimmobilien deutlich gesunken, weshalb die Fondsmanager immer weniger Interesse an der Immobilienklasse haben. Nachdem in den beiden Vorjahren offene Immobilienfonds noch mehr als ein Fünftel ihres Geldes in Einzelhandelsimmobilien investierten, waren es im vergangen Jahr nur 16 %. Davon entfielen zwei Drittel auf Shopping-Center.

Die Nutzungsart Wohnen bleibt weiter fast ohne Bedeutung. Lediglich 2% des Investitionsvolumens entfallen auf Wohnimmobilien. Der Großteil davon entfällt auf den auf Wohnimmobilien spezialisierten Fonds „WERTGRUND WohnSelect D".

Zwei Fonds mit Milliarden-Investitionen

Aktivste Fonds waren im vergangen Jahr der grundbesitz europa von DWS und der Deka-ImmobilienEuropa. Beide Fonds übernahmen jeweils Objekte für mehr als eine Milliarde Euro in ihre Portfolios.

Jeweils mehr als 800 Mio. Euro investierten der UniImmo: Global von Union Investment und der hausInvest von Commerz Real. Diese vier Fonds vereinen somit fast 60 % des gesamten Ankaufvolumens der offenen Immobilienfonds. (ahu)