Fiskalpolitik und Populismus bestimmen 2017
01.12.2016
Neil Dwane
Global Strategist Neil Dwane zieht folgendes Fazit: „In vielerlei Hinsicht wird das Jahr 2017 für die Anleger nicht viel anderes bereithalten als 2016: Angesichts niedriger Marktrenditen werden für Anleger, die keine ausreichenden Risiken eingehen, auch keine hinreichenden Erträge abfallen. Die aus der Vergangenheit gewohnte langfristige Wertentwicklung, die viele Anleger wieder zu erzielen hoffen, dürfte eine Illusion bleiben. In Zukunft ist eine aktive, gezielte Suche nach Quellen von Kapitalzuwachs und laufenden Erträgen notwendig, während wir darauf warten, dass eine konjunkturelle Wende näher rückt.
Die am breiten Markt erzielbaren Erträge (Beta) könnten in vielen Anlageklassen durchaus noch weiter zurückgehen: Wenn das von den Marktteilnehmern erwartete Ertragswachstum ausbleibt, können die Anleiherenditen nicht mehr sinken und die Aktienkurse nicht weiter steigen. Das Eingehen von gezielten Bonitäts- und Durationsrisiken sowie der Einsatz von Dividendenstrategien sollten allerdings zum Kaufkrafterhalt der Ersparnisse beitragen, während Gesundheits-, Ausbildungs- und Lebenshaltungskosten inflationsbedingt langsam steigen dürften.
Wenn die Marktrenditen instabiler werden, müssen die Anleger ihr Streben nach Kapitalzuwachs mittels realer Anlagen wie Wachstumsaktien und Immobilien mit ihrem Bedarf an laufenden Erträgen abgleichen. Letztere lassen mit Anleihen und kurzfristigen Anlagen in Asien, den USA und Schwellenländern erzielen. Darüber hinaus sollten Anleger in angemessener Weise aktive Strategien verfolgen, um eine überdurchschnittliche Rendite (Alpha) zu erzielen. Eine deutliche Diversifikation mittels alternativer Anlagen kann dabei hilfreich sein.“
Marktausblick von Neil Dwane, Global Strategist von Allianz GI