Die Preisschere zwischen Deutschlands Land- und Stadtkreisen

15.04.2025

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Nach Jahren des Immobilienbooms und einer Phase der Preiskorrektur in den Jahren 2022 und 2023 stellt sich für 2024 die Frage: Ist die Talsohle erreicht? Der Markt zeigt sich differenziert: Während sich in einigen Regionen die Preise stabilisieren oder wieder leicht steigen, verzeichnen andere Regionen weiterhin Preisrückgänge. Besonders ältere Bestandsimmobilien stehen durch hohe Bau- und Sanierungskosten unter Druck, während in gefragten A-Lagen wieder verstärkt investiert wird.

Allerdings unterscheiden sich die Preisentwicklungen je nach Region deutlich: Wo also sind Immobilien in Deutschland aktuell am teuersten – und wo am erschwinglichsten? Die von Poll Immobilien Experten haben die Entwicklung der durchschnittlichen Kauf- und Mietpreise der 400 Land- und Stadtkreise im Jahr 2024 gegenüber 2023 analysiert und insbesondere einen Blick auf die jeweils 20 teuersten beziehungsweise günstigsten Regionen hinsichtlich der Immobilienpreise geworfen.

„Der Immobilienmarkt steht im Zeichen neuer Chancen, auch wenn wirtschaftliche und geopolitische Unsicherheiten bestehen bleiben. Während Käufer weiterhin verstärkt auf Energieeffizienz und langfristige Wertstabilität achten, erfordert der Erwerb älterer Bestandsimmobilien eine genaue Kalkulation der Sanierungskosten. Gleichzeitig sorgen hohe Baukosten und eine anhaltende Wohnraumnachfrage für ein begrenztes Angebot an Neubauimmobilien, was vor allem die Mietpreise in die Höhe treibt. Diese sind 2024 nahezu flächendeckend gestiegen, in einigen Stadt- und Landkreisen sogar im zweistelligen Bereich“, weiß Daniel Ritter, geschäftsführender Gesellschafter bei von Poll Immobilien. Er fügt hinzu: „Gerade angesichts steigender Mieten ist der Erwerb von Wohneigentum eine sinnvolle Alternative, um sich dauerhaft vor steigenden Wohnkosten zu schützen und auch in die eigene Altersvorsorge und Altersabsicherung zu investieren. Zudem bietet der aktuelle Markt Immobilienkäufern die Möglichkeit, von gesunkenen Preisen in vielen Regionen zu profitieren, bevor die Nachfrage wieder anzieht. Wir empfehlen daher, jetzt zu handeln, statt abzuwarten – denn wer weiß, wie lange die aktuelle Marktlage mit reduzierteren Preisen noch anhält.“

Land- und Stadtkreise mit den teuersten Immobilienpreisen

Wenig überraschend ist, dass zu den Top-20-Regionen mit den teuersten Quadratmeterpreisen in Deutschland 14 Land- und Stadtkreise zählen, die sich allesamt in Bayern befinden. Außerdem vertreten sind die Bundesländer Schleswig-Holstein, Hessen, zweimal Baden-Württemberg sowie die Stadtkreise Hamburg und Berlin. Die höchsten Quadratmeterpreise deutschlandweit müssen Immobilienkäufer weiterhin in der Stadt München mit durchschnittlich 8.028 Euro/m2 (Miete: 19,62 Euro/m2) zahlen, gefolgt vom Landkreis München mit 7.424 Euro/m2 (Miete: 16,90 Euro/m2) sowie Miesbach in der Nähe des Tegernsees mit 7.301 Euro/m2 (Miete: 13,81 Euro/m2). Auch die bayerischen Landkreise Starnberg mit 6.975 Euro/m2 (Miete: 15,91 Euro/m2), Ebersberg mit 6.357 Euro/m2 (Miete: 15,04 Euro/m2) und Garmisch-Partenkirchen mit 6.206 Euro/m2 (Miete: 13,08 Euro/m2) gehören zur Spitzengruppe.

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