Finanzen: Eine Frage des Geschlechts?
10.01.2018
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Männer kennen sich in Finanzfragen besser aus, aber Frauen können besser mit Geld umgehen: Das ist das wesentliche Ergebnis einer Forsa-Studie im Auftrag von RaboDirect Deutschland.
Von den insgesamt ca. 1.200 Befragten, Frauen und Männer gleich verteilt, gaben 32 % an, der Meinung zu sein, dass Frauen im Umgang mit Geld umsichtiger seien als Männer. Gerade einmal 19 % trauen den Männern einen geschickteren Umgang mit Geld zu als den Frauen. Jedoch glaubt die Mehrheit (47 %), dass es der geschickte Umgang mit Geld unabhängig vom Geschlecht ist.
Frauen finanziell selbstbewusster
Sowohl Männer als auch Frauen glauben überdurchschnittlich häufig, dass das eigene Geschlecht besser wirtschaftet. Jedoch trauen sich Frauen selbst mehr zu: So gaben 38 % der weiblichen Befragten an, dass Frauen in Geldbelangen die Nase vorn haben, bei den Männern sind es nur 28 % der Befragten, die ihren Geschlechtsgenossen einen besseren Umgang mit Geld zubilligen. Jeder vierte Mann war zudem der Meinung, dass Frauen besser mit Geld umgehen könnten als Männer. Auch bezüglich der Sparsamkeit scheinen Frauen die Nase vorn zu haben. Insgesamt 36 % aller Befragten glaubt, dass Frauen mehr finanzielle Rücklagen bilden als Männer, nur 26 % gehen vom umgekehrten Fall aus.
Männer haben mehr Finanzwissen
Die Finanzkompetenz scheint jedoch weiterhin eine Männerdomäne zu sein: So glaubt fast die Hälfte der Befragten an, dass Männer mehr über Anlageformen und Finanzierungsmöglichkeiten wissen als Frauen. Lediglich 8 % glauben, dass sich Frauen hier besser auskennen. Das den Männer zugestandene bessere Finanzwissen dürfte auch damit zusammenhängen, dass bei diesen mehr generelles Interesse am Thema selbst vermutet wird. So sind 60 % aller Befragten der Meinung, dass sich Männer mehr für Finanzthemen interessieren als Frauen. Eine Aussage, der auch 56 % der Frauen zustimmen. Lediglich 8 % glauben, dass Frauen mehr Interesse an Finanzfragen haben als Männer. (ahu)