Fidelity: Währungskrieg stellt Gefahr für Anleiheinvestoren dar

14.02.2013

Währungskrieg ist ein brachiales Wort und doch wird es dieser Tage oftmals in den Mund genommen. Der Grund hierfür sind die Notenbanken weltweit und deren Politik der Überflutung der Märkte mit Liquidität. Wie sich Anleiheinvestoren aufstellen müssten, zeigt Andy Weir, Fondsmanager des Fidelity Global Strategic Bond Fund.

(fw/ah) "Die Debatten um einen drohenden Währungskrieg, die das Treffen der G20 in Moskau begleiten, mögen viel Verunsicherung stiften - eines stellen sie klarer denn je heraus: die schleichende Veränderung der Rolle von Zentralbanken. Historisch war ihre Hauptaufgabe die Erhaltung der Preisstabilität durch Inflationssteuerung. Heute haben die Zentralbanken ihren Kompetenzbereich aggressiv auf die Unterstützung des gesamten Finanzsystems ausgeweitet. Die Auswirkungen haben sich auch schon unabhängig von - und lange vor - der Yen-Wechselkursdebatte bemerkbar gemacht. So hat etwa der Euro seit dem "Draghi-Schwur" letzten Sommer signifikant gegenüber dem Dollar aufgewertet, der weiter unter Abwertungsdruck steht. Genauso das britische Pfund: In Großbritannien wappnet sich der Markt aktuell für eine stark anziehende Inflationsrate, da der künftige Chef der Bank of England, Mark Carney, bekanntlich in erster Linie das Wirtschaftswachstum ankurbeln will und sogar schon eine Abkehr vom Inflationsziel von 2 Prozent zur Diskussion gestellt hat.

Für Anleiheanleger bedeutet diese Entwicklung, dass sie sich sowohl gegen einen langfristigen Inflationsdruck als auch gegen eine weiterhin erhöhte Marktvolatilität wappnen müssen. Dazu ist ein sogenannter Barbell-Ansatz bei der Portfoliozusammenstellung geeignet, der darauf setzt, Anleihen mit entgegengesetztem Risikoprofil zu kombinieren. Dieser Ansatz kann die Gefahren von Kursverlusten und Extremrisiken im Zusammenhang mit der Inflation effektiv mildern. Die richtige Mischung aus liquiden, qualitativ hochwertigen kurzlaufenden Staatsanleihen und Unternehmensanleihen einerseits sowie Hochzins- und ausgewählten Schwellenländeranleihen in Lokalwährung andererseits sichert die Liquidität und ein höheres Renditeniveau. Die Beimischung inflationsindexierter Anleihen schützt vor langfristigem Inflationsdruck."

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