Fed bleibt flexibel

Die Fed bestätigt, dass der Arbeitsmarkt stabil bleibt, und verzichtet auf jeglichen Hinweis auf eine steigende Arbeitslosenquote. Dies könnte als Signal gewertet werden, dass die Fed weniger besorgt über eine Verschlechterung des Arbeitsmarktes ist.

Von größerer Bedeutung ist die Streichung des Kommentars zur Inflation, in dem es heißt, man habe „Fortschritte“ gemacht. Dies deutet darauf hin, dass die Fed hier einen Stillstand oder eine Verlangsamung der Verbesserung sehen könnte, was die Entscheidung, die Zinssenkungen vorerst auszusetzen, bekräftigen dürfte. Die Fed bleibt hinsichtlich künftiger Schritte flexibel und erklärt, dass die Geldpolitik nun gut aufgestellt sei. Dies deutet möglicherweise auf einen eher datenabhängigen, vorsichtigen Ansatz hin, anstatt sich auf eine Reihe von Zinssenkungen festzulegen. Daher könnte die Fed bei den Zinsen eher eine „Pause“ einlegen als zu „überspringen“.

Die Fiskalpolitik wird für die Zinssätze eine viel größere Rolle spielen. Außerdem sollte man die Entwicklung der politischen Maßnahmen in den Bereichen Zölle, Einwanderung und Regulierung beobachten. Der FOMC hat möglicherweise einige Lektionen gelernt, wie er auf fiskalische Impulse, wie wir sie während der Pandemie erlebt haben, reagieren muss.

Marktkommentar von Daniel Siluk, Head of Global Short Duration & Liquidity, Janus Henderson Investors.