Energie für Grenzgänger und Vorsatz-Verschieber

16.11.2023

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Wohlbefinden im Arbeitsalltag – wie soll das gehen? Die Woche ist doch schon randvoll. Es geht – sogar ganz unkompliziert. Beim Onlinekongress „happy&healthy“ gab es ein klares Feedback der 600 Zuschauer: „Endlich einfache Tipps, die man gleich umsetzen kann.“ Ein bunter Strauß voller Wissen für Mindset, Gesundheit, Emotion und Sinn mit Best Cases aus der Unternehmenswelt.

Mindset: Alles beginnt im Kopf

Du willst dich besser fühlen oder läufst bereits am Limit? Wenn die Erfolgsquote sinkt und die Stimmung im Team auch, dann darfst du jetzt eines tun: Auf die Bremse treten und innehalten – reflektiere dein Handeln und deine Gedanken. Dauerhaftes Unwohlsein kann sich keiner leisten – weder für sich selbst noch fürs Team.

Fang an mit Selbstmonitoring – das bringt Ruhe in deinen Alltag, gibt dir Struktur. Frage dich: Wo stehe ich gerade? Was habe ich mir vorgenommen? Wie kann ich meinen Tag besser planen, um produktiver zu sein?
Tipp: Bereite Sonntagabend die kommende Woche vor – was willst du erreichen? Schreibe dein Wochenziel auf. Nimm dir außerdem jeden Morgen zehn Minuten Zeit für dein Tagesziel. Auch Farben helfen deinem Gehirn, dich zu sortieren – egal, ob im digitalen oder analogen Kalender. Markiere z. B. alle Jobtermine grün, alle privaten orange.

Achte auf deine Wortwahl – wie sprichst du mit dir selbst? Du musst nicht perfekt sein, daher gehe wertschätzend mit dir um. Und lenke deine Gedanken in die richtige Richtung.
Tipp: Vor Gesprächen, die dich nervös machen – denke vom Ende aus: Stelle dir vor, wie dein Meeting im besten Fall läuft und wie du dich dann fühlst. So stellt sich dein Unterbewusstsein positiv auf die Situation ein. Wenn´s mal doch nicht so gut läuft – nimm´s nicht zu ernst. Überlege dir dann, was du daraus lernen und in Zukunft besser machen kannst. Das entspannt und gibt Kraft.

Merke: Verlierst du dich in Arbeit, findest du nicht statt. Geht’s dir nicht gut, geht es deinem Unternehmen nicht gut. Ziehe Kraft aus deinem Umfeld, sprich mit Menschen, die dich voranbringen – persönlich und beruflich. Mach das, was dir guttut und Energie schenkt.

Gesundheit: Läuft dein Motor?

Diese Punkte darfst du hinterfragen, wenn es um deine Gesundheit geht: Gönnst du dir regelmäßig Bewegung, gutes Essen und ausreichend wertvolle Nährstoffe, schläfst du genug? Und: Wie startest du in den Tag? Jeder tickt anders, doch ein paar Stellschrauben bewirken immer Wunder. Beispielsweise der halbe Liter warmes Wasser direkt nach dem Aufstehen – ein Warmstart für den Körper, deine Organe freuen sich. Übrigens: Den ersten Kaffee solltest du im besten Fall erst 90 Minuten nach dem Aufstehen trinken.

Nimm dir mehrmals täglich Zeit zum Spazierengehen – bei Sonne reichen 5 Minuten, bei bewölktem Himmel 30 Minuten. Das stärkt dein Immunsystem und entspannt. Führe doch im Arbeitsalltag geschäftliche Gespräche einfach im Gehen – auch sehr hilfreich gegen Rückenschmerzen, wenn du zu viel sitzt.
Tipp: Unser Körper ist das kraftvollste Tool zur Stärkung unseres gesamten Systems. Entwickle Bewegungsroutinen wie Joggen am Morgen oder Yoga am Abend. Gezieltes Muskeltraining senkt ebenfalls den Stresslevel – ideal ist ein Coach, der unbequem ist und dich fordert. Es bedarf nicht viel – 10 bis 15 Minuten Körpereinsatz am Tag sind schon ein guter Anfang.

Auch dein Geist möchte entspannen – die wenigsten können nach 22 Uhr die Welt noch retten. Außerdem ist der Kopf dann nicht mehr frisch. Daher Finger weg vom Handy, vom Rechner, von großen Projekten. Gönne deinem Körper diese Ruhephase. Es gibt bestimmte Tricks, mit denen du deine Schlafqualität und damit dein Wohlbefinden beeinflussen kannst.
Tipp: Merke dir die 3, 2, 1-Regel – 3 Stunden vor dem Schlafengehen nichts mehr essen, 2 Stunden vorher keinen Sport mehr machen, 1 Stunde vorher keine Bildschirmzeit mehr. Rooter aus, Rollo runter. Übrigens: Willst du 7 Stunden netto schlafen, solltest du 7,5 Stunden im Bett sein, um auf diesen Schlaf zu kommen. 90 bis 120 Minuten dauern die REM-Schlafphasen – dabei entgiftet dein Geist.

Merke: Guter Schlaf ist dein wichtigster Hebel, um gesund zu sein und zu bleiben. Aber auch Essen ist eine kraftvolle Stellschraube in Sachen Wohlbefinden. Mache einen Blut-oder auch Hormoncheck. Wenn du dauerhaft an Energiemangel leidest, können dich Mikronährstoffe unterstützen. Gut aufgefüllt läuft auch dein Motor wieder rund.

Emotion: Bist du gut zu dir?

Schlafmanagement und Stressmanagement, alles hängt zusammen. Wir rennen heute von Stressmoment zu Stressmoment, unser Alltag besteht oftmals aus lauter Stress-Spitzen – das kann in letzter Konsequenz sogar organschädigend sein. Umso wichtiger ist es, einen individuellen Abschaltknopf zu finden und zu etablieren – ein Ritual für deinen Morgen, deinen Feierabend und dein Wochenende. Trainiere das Abschalten, ganz bewusst – so hast du das Switchen auf den „normalen Level“ aktiv im Griff.

Wann hast du das letzte Mal gedacht: „Das geht doch eh nicht“, „Das ist immer so“. Damit bist du im Problem-Karussell – hol dich da raus. Hilfreich ist dann die Frage: „Ist das wirklich so? Stimmt das tatsächlich?“ Und: Achte auf deine Sprache. Vermeide Wörter wie: immer, nie, ständig, dauernd... etc.

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